Aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 23.06.2022 die Alarmstufe des Notfallplans Gas in Deutschland ausgerufen. Die Alarmstufe folgt auf die am 30.03.2022 ausgerufene Frühwarnstufe.

Lagebericht (Stand 13.07.2022; 13 Uhr)

Seit dem 23.06.2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans.

Die Lage ist angespannt und eine Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet.

Auf Grundlage korrigierter Datenmeldungen für den Zeitraum 7. bis 11. Juli 2022 liegt der Gesamtspeicherstand in Deutschland aktuell bei 64,6 % (12. Juli 2022: 64,9 %). Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 28,37 % (12. Juli 2022: 27,65 %).

Nord Stream 1 wird seit dem 11. Juli von der Nord-Stream-AG gewartet. Die Gasflüsse durch Nord Stream 1 liegen deshalb derzeit bei null Prozent. Die Wartungsarbeiten sind bis zum 21. Juli angekündigt. In dieser Zeit wird kein Gas durch Nord Stream 1 von Russland nach Deutschland geliefert. Die Wartungsarbeiten der Pipeline finden jährlich statt und waren angekündigt. Der Markt hat damit gerechnet, dass weniger Gas eingespeichert werden kann. Die Gasflusslage ist stabil, die Netzbetreiber haben keine Störungen gemeldet.

Aufgrund von Wartungsarbeiten bei der Nord Stream 1 können hierüber aktuell keine Mengen transportiert werden. Alternative Transportrouten wie z.B die Yamal Pipeline oder auch die Ukraine Route stehen zwar zur Verfügung, werden allerdings nicht genutzt.

Die Großhandelspreise sind in Folge der Lieferreduzierung spürbar gestiegen und haben sich zuletzt auf höherem Niveau eingependelt.

Unternehmen und private Verbraucher müssen sich auf deutlich steigende Gaspreise einstellen.

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen