Handwerkskammern beklagen Mangel an Auszubildenden

Ein Auszubildender misst die Dicke eines Werkstücks.

Mainz. Die Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz haben anlässlich eines Treffens des sogenannten Ovalen Tischs für Ausbildung und Fachkräftesicherung einen eklatanten Mangel an Nachwuchs beklagt.

Ein Auszubildender misst die Dicke eines Werkstücks.
Foto: Felix Kästle/dpa

„Wie ernst die Lage bei der Fachkräftesicherung momentan ist, machen Zahlen mehr als deutlich“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Koblenz, Kurt Krautscheid, am Montag in Mainz. Die vier Handwerkskammern im Land zählten derzeit mehr als 3100 offene Lehrstellen. Bei einer Gesamtzahl von 18.000 Auszubildenden, verteilt auf verschiedene Lehrjahre, sei also mehr als die Hälfte eines gesamten Ausbildungsjahres nicht besetzt. „Und fehlen ganz einfach Bewerber“, klagte Krautscheid.

Ähnlich klang das bei Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) im Land. „Die IHK-Ausbildungsbetriebe verweisen auf viele unbesetzte Ausbildungsstellen, die sie gerne besetzen würden“, sagte er. Sie wünschten sich von der Bildungspolitik und Schulen noch mehr Einsatz für die Berufsorientierung.

Am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung, der regelmäßig zusammenkommt, sitzen neben Vertretern von Kammern und Landesregierung auch welche von Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden und Bundesagentur für Arbeit. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die den Tisch leitet, sagte: „Die Fachkräftesicherung und die Ausbildung der Fachkräfte von morgen wird zum entscheidenden Standortfaktor für die Wirtschaft und den Wohlstand in unserem Land.“ (dpa/lrs)

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