Bernkastel-Kues. Die Verantwortlichen der Bodensteiner Gruppe sind derzeit nicht besonders gut auf Bürgermeister Wolfgang Port zu sprechen. Der Grund: Die Sanierung des Hotels Moselpark macht nur Sinn, wenn die Tagungskapazitäten der direkt angeschlossenen Mosellandhalle für das Hotel zur Nutzung zur Verfügung stehen. Denn ein 300-Betten-Angebot im sanierten Hotel Moselpark kann allein durch touristische Gäste nicht leben, Tagungsgäste sind für den Erfolg der Sanierungsinvestition ebenfalls zwingend notwendig.
Die Stadt möchte zwar einen Neubau der Mosellandhalle, vorausgesetzt dieser wird zu 60 Prozent der Kosten gefördert. So lautet ein Beschluss des Stadtrates im September. Ende Oktober informierte Bürgermeister Port jedoch die Geschäftsführung der Bodensteiner Gruppe, dass es keine Förderung gebe. Daraufhin waren die privaten Investoren bereit, im Rahmen einer Public-Private-Partnership (PPP) zum einen der Stadt aus ihrer Finanzierungsklemme zu helfen und andererseits der Sanierung des Hotels Moselpark eine sichere Basis zu verschaffen.
Damit wäre Bernkastel-Kues geholfen und die Investition in das Hotel zukunftssicher für alle Beteiligten. Dieses Angebot liegt dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung seit Anfang November vor. Resonanz: Null ! Trotz schriftlicher Aufforderung hüllen sich Bürgermeister und Verwaltung in Schweigen.
Ein folgenschweres Schweigen, denn heute haben die privaten Investoren beschlossen, die Betriebsgesellschaft, die für das zum 31. Oktober 2019 geschlossene Hotel in der Verantwortung steht, zu liquidieren.
Gleichzeitig wurde die Sanierung ausgesetzt, für welche die Baugenehmigung, inklusive Brandschutzkonzept vorliegt, die Ausschreibungen der technischen Gewerke abgeschlossen und die Aufträge an regionale Handwerksunternehmen zur Unterschrift bereit sind. Volker Diederichs: „Niemand kann ernsthaft von uns erwarten, dass wir 15 Millionen Euro Investitionskosten zur Sanierung des Hotels Moselpark in die Hand nehmen, ohne dass uns eine verbindliche Entscheidung der Stadt vorliegt, wie sie die Problematik Mosellandhalle zu lösen gedenkt. Wir sind erstaunt, dass ein Vorhaben mit weitreichender Bedeutung für Bernkastel-Kues leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.“
Die Liquidierung der Betreibergesellschaft Hotel Moselpark GmbH, die ihren Verpflichtungen bis zum heutigen Tag ordnungsgemäß nachgekommen ist, erfolgt ausschließlich aus unternehmerischen Gründen, deren Ursachen im zweifelhaften und zögerlichen Verhalten der Stadt Bernkastel-Kues liegen.
Die Immobiliengesellschaft und Investorin für das Hotel ist von der Liquidierung der Betreibergesellschaft in keiner Weise betroffen. Die Bodensteiner Gruppe ist weiterhin bereit, das Investitionsvorhaben Hotel Moselpark im Konsens mit der Stadt durchzuführen. Man hofft, dass sich Bürgermeister, Rat und Stadtverwaltung bewusst sind, dass nun baldige Entscheidungen notwendig sind, um die notwendige Sanierung der Objekte nicht auf viele weitere Jahre zu verzögern.
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