Realistisches Theaterstück zum Geburtstag

Action war im Atrium des Cusanus-Gymnasiums angesagt, als das Improvisationstheater des Runden Tisches Szenen aus einer zerrütteten Familie lebensnah und authentisch inszenierte.

Schüler der 13. Jahrgangsstufe erlebten einen Polizeieinsatz bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen, den Ablauf eines Beratungsgespräches bei einer Rechtsanwältin und ein anschließendes Gerichtsverfahren mit einer Richterin des Amtsgerichts Wittlich, einer Anwältin, den Beteiligten und einem Gerichtsdiener.

Die Betroffenheit von Kindern, wenn es Zoff und Handgreiflichkeiten, Gewalt zwischen den Eltern gibt, hat langfristige Auswirkungen auf deren Entwicklung und für ihr späteres Leben. Damit und mit den Strukturen des Jugendamtes beschäftigte sich der Vortrag der Pädagogin des Jugendamtes Bernkastel-Wittlich.

Eine Interview-Runde mit der IST – der Interventionsstelle Eifel, die sich nach dem Polizeieinsatz direkt an das Opfer wendet, einem Vertreter der Staatsanwaltschaft Trier und der relativ neuen Täterarbeitseinrichtung „Contra Gewalt“ informierte die rund 300 Zuschauer über deren Arbeit und Funktion im Fall von Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Im Anschluss bestand die Möglichkeit sich bei den ausstellenden Beratungsstellen zu informieren und Flyer und sonstiges Info-Material mit nach Hause zu nehmen.

Der Runde Tisch Eifel setzte mit seiner Jubiläumsveranstaltung bewusst den Fokus auf junge Menschen, die sich noch auf dem Weg zu einer festen Partnerbeziehung befinden. Die Mitglieder des Runden Tisches Eifel wollten mit dieser Präventionsveranstaltung junge Menschen mit dem Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen konfrontieren.

Denn statistisch gesehen erleben 25 Prozent der in Deutschland lebenden Frauen Formen körperlicher oder sexueller Gewalt (oder beides) durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner oder -partnerinnen.

Die Wahrscheinlichkeit selbst zum Opfer oder Täter zu werden, löst Betroffenheit aus. Gleichzeitig lernten die jungen Zuschauer das umfangreiche Hilfsangebot kennen und wissen nun: es gibt Wege aus der Gewalt und dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.

Weitere Informationen gibt es bei der Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Kretz, Tel. 06571/14 2255, E-Mail: Gabriele.Kretz @Bernkastel-Wittlich.de und auf der Internetseite www.rigg.rlp.de. 

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