Zahl der Unternehmensinsolvenzen geht leicht zurück – Auch Verbraucherinsolvenzen nehmen ab

In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 mussten weniger rheinland-pfälzische Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf 853 zurück. Dies ist der niedrigste Stand im vergleichbaren Zeitraum seit 2003. Deutlich abgenommen hat die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Von Januar bis September 2013 wurden 3.273 Fälle registriert, 5,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Unternehmensinsolvenzen

Von den beantragten Unternehmensinsolvenzen waren insgesamt 4.495 Beschäftigte betroffen; die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 17,7 Prozent. Die Summe der geltend gemachten Gläubigerforderungen ging zurück; sie sank um 8,7 Prozent auf 503 Millionen Euro. Damit war jedes insolvente Unternehmen durchschnittlich mit 589.683 Euro verschuldet (Januar bis September 2012: 630.321 Euro).

Die meisten Insolvenzanträge stellten Unternehmen aus dem Baugewerbe (153 Unternehmen) und dem Wirtschaftszweig »Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen« (150). Mit großem Abstand folgten das Verarbeitende Gewerbe (103), das Gastgewerbe (94) und der Bereich »Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen« (86).

Die Insolvenzhäufigkeit war in der kreisfreien Stadt Koblenz mit 9,3 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 wirtschaftlich aktive Unternehmen am höchsten. Unter den Kreisen verzeichnete der Landkreis Birkenfeld den höchsten Wert (10,1). Am niedrigsten war die Insolvenzhäufigkeit  in der kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße mit 2,5 Unternehmensinsolvenzen je 1.000 Unternehmen. Von allen Landkreisen registrierte der Kreis Trier-Saarburg den günstigsten Wert (1,6).

Verbraucherinsolvenzen

Die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Verbraucherinsolvenzen belief sich auf 190 Millionen Euro, 11,2 Prozent weniger als von Januar bis September 2012. Der Schuldenberg je insolventem Verbraucher betrug 57.985 Euro (2012: 61.997 Euro).

Mit 37,1 Fällen je 10.000 Einwohner kamen Verbraucherinsolvenzen in der kreisfreien Stadt Pirmasens am häufigsten vor. Unter den Landkreisen registrierte der Kreis Kusel den höchsten Wert (15,6). Den niedrigsten Wert aller kreisfreien Städte erreichte die kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz (5,4). Noch geringer war die Insolvenzhäufigkeit im Eifelkreis Bitburg-Prüm (5,0).

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