TMG-Schüler präsentieren ihre Geschäftsideen

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Alle Teilnehmer am Projekt mit den betreuenden Lehrern und den Mitgliedern der Jury.

Daun. Am Freitag, dem 04. April 2014, präsentierten vier Schülergruppen der Jahrgangsstufe 12 des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun (TMG) im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Nerdlen-Kradenbach als Abschluss des diesjährigen Wirtschaftsprojektes business@school ihre Geschäftsideen, die sie in einen Businessplan umgesetzt hatten. „Pfiffige Ideen, gute Analysen, ansprechend präsentiert“, so lautete das einhellige Urteil der Jury bestehend aus Mario Ehlert von der Commerzbank Trier, Fabian Halft von The Boston Consulting Group, Judith Klassmann-Laux von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel, Thorsten Kutscheid von der Kreissparkasse Vulkaneifel, Erich Mertes von der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel e. G., dem Schulleiter Christoph Susewind und Dirk Wingenter von CareFusion Rowa.

Sylvia Hillmann, Lucas Ibig, Julia Laux, Sebastian Neumann und Helena Schwunn hatten sich detailliert mit dem Tourismus in der Eifel auseinandergesetzt, festgestellt, dass die meisten Besucher der Eifel über 40 Jahre alt sind und durchschnittlich vier Tage bleiben. Speziell für diese Zielgruppe sollte ihr Unternehmen tour d’eifel geführte Bustouren zu attraktiven Zielen anbieten. Ihre Kalkulation ergab einen Gewinn ab regelmäßigen Teilnehmerzahlen von 36 Personen je Tour. Sie hatten aber Bedenken, ob diese Zahl zu erreichen sei und sich Alternativen zum Konzept überlegt. Die Firma CareFusion Rowa in Kelberg ist mit Bau und Vertrieb von automatischen Lagerungssystemen für Apotheken weltweit sehr erfolgreich. Schmuckstücke werden in ähnlichen Verpackungen gelagert wie Arzneimittel. Daher kamen Luisa Drayer, Laura-Marie Gillen, Charlotte Maas, Laura Nold, Victoria Schrott, Lina Stein und Rebecca Willems auf die Idee, in Kooperation mit Rowa den Schmuckmarkt für dieses Lagerungssystem zu erschließen. Sie hatten Kooperationsgespräche mit ROWA geführt, die Kosten für die Umrüstung des Lagerungsautomaten errechnet und planten mit ihrer Firma Juwela GmbH den Markteinstieg in Baden-Württemberg, dem Bundesland mit der größten Schmuckherstellerdichte.

Felix Bros, Lukas Brost, Katharina Oberdieck, Lisa Schmidt und Sarah Schmitz hatten als Schüler wiederholt die Erfahrung gemacht, dass sich besonders in den Mittagspausen im Supermarkt an den Kassen lange Schlangen von Schülern bildeten, die fast alle nur ein oder zwei Produkte erstanden. Ihre Idee war es, die Wartezeiten durch beschleunigtes Bezahlen zu verringern, indem sie die Warentrennbalken mit zusätzlichen Geldschälchen versehen, in die die Kunden das abgezählte Geld schon hineinlegen können, so dass vom Kassenpersonal dann das Geld schnell entnommen werden kann. Sie hatten die Akzeptanz ihrer Idee durch Gespräche mit Marktleitern und einer Kundenumfrage nachgewiesen, rechneten allerdings mit einem schwierigen Markteinstieg und erhofften sich den geschäftlichen Durchbruch ihrer Firma Münzi im zweiten Geschäftsjahr.

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Team FlexFix von links: Annika Gerhards, Annika Schmitz, Fabian Horst, Niklas Wendel, Marcel Schneider und Anna Utters. Fotos: TMG

Wem sind beim Transport im Kofferraum seines Autos nicht schon einmal die Einkäufe durch die Gegend gerollt oder haben sich noch Reste aus umgekippten Flaschen über den Boden ergossen? Abhilfe schafft hier das preisgünstige modulare Haltesystem FlexFix, das das Umfallen und Verrutschen von Gegenständen verhindert, für alle gängigen PKW-Typen geeignet ist und sich leicht und ohne Werkzeug befestigen lässt. Annika Gerhards, Fabian Horst, Annika Schmitz, Marcel Schneider, Anna Utters und Niklas Wendel haben das System entwickelt, lassen die Vorprodukte von der Firma Procontur GmbH anfertigen, montieren diese und wollen FlexFix über Baumarktketten und den Autozubehörhandel vertreiben. Den Vorteil gegenüber bereits vorhandenen Lösungen sehen sie in der möglichen Preisgestaltung, darin, dass keine Vorinstallationen notwendig sind, und der universellen Einsetzbarkeit des Systems.

Die Jury musste im Anschluss an die Präsentationen entscheiden, welche Idee die beste war. Die Entscheidung fiel auf das Team FlexFix. Das Team wird am
15. Mai in Wiesbaden beim Regionalentscheid von business@school die Fahnen des TMG vertreten. Hintergrund: Das Wirtschaftsprojekt wurde am TMG zusammen mit The Boston Consulting Group (BCG), einer der weltweit größten Unternehmensberatungen, entwickelt und ist inzwischen bundesweit unter dem Namen business@school zu finden. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: 1. Wirtschaft in groß – oder wie funktioniert eigentlich ein Konzern? 2. Wirtschaft in klein – oder wie funktioniert eigentlich der Mittelstand vor Ort? 3. Die eigene Geschäftsidee. Dabei arbeiten die Schüler projektorientiert in Kleingruppen mit jeweils einem beratenden Lehrer. Alle Phasen enden mit einer Präsentation, bei der die Schüler vor BCG-Beratern präsentieren und von diesen eine qualifizierte Rückmeldung erhalten. Ω

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