Neue Rechtsform erfährt großen Zuspruch

Trier. Seit ihrer Einführung vor fünf Jahren sind im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier bereits etwa 400 Unternehmergesellschaften  (haftungsbeschränkt) gegründet worden. Diese Art „Mini-Gesellschaft“ wird gerne als Einstiegsvariante zur GmbH gesehen. Zum Vergleich: Die klassische GmbH wählen jährlich in der Region rund 250 Unternehmer als Rechtsform. Die Rechtsform der englischen Limited wird kaum noch verwendet.

Seit November 2008 besteht die Möglichkeit, eine Unternehmergesellschaft zu gründen und so mit wenig Kapital eine Beschränkung der persönlichen Haftung zu erreichen. Die neue Rechtsform wird vor allem im Dienstleistungssektor, im Handel und in der Gastronomie, aber auch als reine Vermögensverwaltungsgesellschaft genutzt. „Weil sie schon mit einem Euro Stammkapital gegründet werden kann und eine Haftungsbeschränkung wie bei einer GmbH ermöglicht, ist diese Rechtsform auch für viele Start-Ups attraktiv“, erklärt Reinhard Neises, Teamleiter und Firmenrechtsexperte bei der IHK Trier.

Gleichwohl seien der größere Aufwand und die Kosten für Handelsregistereintragungen, aber auch für die Erstellung und Veröffentlichung von Jahresabschlüssen zu bedenken. Außerdem habe die Unternehmergesellschaft aufgrund der regelmäßig dünnen Finanzdecke im Geschäftsverkehr häufig mit ihrem Image zu kämpfen. Die anfängliche Befürchtung, UGn (haftungsbeschränkt) könnten wegen ihrer geringen Kapitalausstattung schnell insolvenzreif sein, hat sich in der Praxis nicht bestätigt, so Neises: Von den rund 400 Unternehmergesellschaften sind nur 20 insolvent geworden.

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