Inklusion zum Vorteil der Region

Landrat besuchte Caritas Werkstätten St. Johannes in Mayen

Kreis Mayen-Koblenz. Die Integration von Menschen mit Behinderung in Arbeit, Leben und Gesellschaft ist Ziel der Caritas Werkstätten St. Johannes in Mayen, die Landrat Dr. Alexander Saftig mit der Wirtschaftsförderung jetzt besuchte. Für den Kreischef besonders beeindruckend: die enge Abstimmung mit der Wirtschaft, um die Menschen in Beschäftigung zu bringen.

In dem 1972 eröffneten Standort werden Arbeitsplätze in verschiedenen Fertigungs- und Förderbereichen an mehreren Stätten in Mayen angeboten. „Das Team mit 260 Werkstattbeschäftigten und 60 Fachkräften überzeugt durch Qualität und Termintreue in insgesamt zehn Produktions- und Dienstleistungsbereichen“, erklärte Geschäftsführer Jörg Klärner.  Dazu gehören Elektroaltgeräte-Recycling, Garten- und Landschaftspflege, Hausservice und -technik, Küche und Kantinenservice, Metall- und Holzbearbeitung, Montage und Verpackung, Mailing und Lettershop sowie Lager- und Logistikdienstleistungen.

Die St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe (St. Raphael CAB), zu der die Werkstätten St. Johannes gehören, ist eine Tochter des Caritasverbandes für die Diözese Trier. Das Unternehmen der Sozialwirtschaft mit Sitz in Mayen bietet vielfältige Arbeits- und Wohn- sowie Bildungs- und Freizeitangebote in den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und Bernkastel-Wittlich. Mit über 1.400 Mitarbeitern und 40 Standorten ist die St. Raphael CAB einer der größten sozialen Dienstleister im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Die Caritas Werkstätten sind regional gut vernetzt. So werden bereits für viele Unternehmen erfolgreich Arbeiten in den Werkstätten ausgeführt. Neue Kunden kommen häufig durch persönliche Empfehlung zufriedener Kunden. Weil Qualität und  Service stimmen, ist das Angebot auch marktkonform. „Für den Landkreis ist positiv, dass Produktionsprozesse in der Region bleiben und damit die Wertschöpfung auch hier generiert wird“, erläuterte Dirk Rein, Einrichtungsleiter der Werkstätten St. Johannes.

Beim Rundgang durch die Werkstätten konnte sich der Landrat auch von der Vielfalt der Leistungsmöglichkeiten überzeugen. Die Menschen mit Behinderung werden ihren Möglichkeiten entsprechend eingesetzt und sind stolz auf die Arbeit. Die Arbeit ist abwechslungsreich und man spürt eine besondere Wertschätzung für jeden Mitarbeiter. Die Caritas Werkstätten bieten auch Hilfestellung, gerade für Mittelständler, bei der Integration von Menschen mit Behinderung auf Arbeitsplätzen des allgemeinen Arbeitsmarktes. So gelingt es immer wieder Menschen in ein Beschäftigungsverhältnis in die Wirtschaft zu begleiten, Perspektiven zu eröffnen und den Unternehmen motivierte und zuverlässige Mitarbeitende zu vermitteln.

Eine positive Rückmeldung gab es für die gute Zusammenarbeit beim Thema Inklusion.  Der Landrat hatte im September für den kreisweiten „Tag der Inklusion” des Netzwerks Inklusion in Kruft die Schirmherrschaft übernommen. Dort gab es verschiedene Workshops, ein umfangreiches Rahmenprogramm und Infostände. Etwa 400 Besucher haben die Veranstaltung besucht, was als großer Erfolg gewertet werden kann. „Solche Tage bieten eine gute Gelegenheit, das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern und miteinander ins Gespräch zu kommen“, ist der Landrat überzeugt.  „Es hilft Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen und dem gesamtgesellschaftlichen Ziel, Inklusion zu leben, Schritt für Schritt näherzukommen.“

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