Griese: Holz ist der Zukunftsrohstoff für nachhaltiges Bauen

Rheinland-Pfalz/Hasborn. „Holz ist der Zukunftsrohstoff für nachhaltiges Bauen. Wer mit Holz baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und stärkt die regionale Wertschöpfung, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese anlässlich der Eröffnung des Forstbetriebshofes in Hasborn. Der neue Betriebshof des Forstzweckverbandes Öfflingen sei mit innovativen Brettsperrholzelementen aus regionalem Douglasienholz gefertigt worden. Die massiven Holzwände bedürften weder einer zusätzlichen Dämmschicht noch einer Holzschutzbehandlung. Sie verursachen einen geringen Energieaufwand bei Verarbeitung und Transport und sind wiederverwertbar. „Gerade im Hinblick auf die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris spielen der Wald und seine Holzprodukte eine wichtige Rolle“, so Griese. Im Durchschnitt speichert jeder Hektar Wald in Rheinland-Pfalz 338 Tonnen des klimaschädlichen CO₂.

Zudem ersetzt Holz Baumaterialen, die in ihrer Herstellung wesentlich mehr Energie verbrauchen und damit mehr CO₂ ausstoßen. „Holzbau leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele des Landes, erklärte Griese. Das neue Klimaschutzgesetz des Landes sehe eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber den Werten von 1990 vor. „Deshalb fördert die Landesregierung den Holzbau durch die Mitarbeit im Cluster Forst und Holz sowie Initiativen wie den Kommunalwettbewerb HolzProKlima. Auf Initiative der Landesregierung wurde in diesem Jahr die Landesbauordnung geändert. Demnach dürfen Holzbauten im Land künftig bis zu fünf Geschosse hoch sein. Bislang lag die Obergrenze bei drei Geschossen. „Mit dem FSC®-Label unterstützen wir den naturnahen Waldbau und eine nachhaltige Holznutzung. Der Staatswald in Rheinland-Pfalz ist fast vollständig FSC® zertifiziert“, so Griese.

Der Forstzweckverband Öfflingen ist der erste Forstbetrieb in Rheinland-Pfalz in dem sich neun Gemeinden zusammengeschlossen haben. Niederscheidweiler, Oberscheidweiler, Hasborn, Greimerath, Willwerscheid, Niederöfflingen, Gipperath, Schladt und Oberöfflingen bewirtschaften auf 1.700 Hektar ihre Wälder gemeinsam. „Der aus heimischen Hölzern neu errichtete Forstbetriebshof in Hasborn dient als Maschinenhalle, als Arbeitsstätte für Waldarbeiter bei Schlechtwetterphasen und gleichzeitig als Räumlichkeit für die Umweltbildung“, so Hajo Neumes, Vorsteher des Forstzweckverbandes. Das Gebäude umfasst 510 Quadratmeter mit 75 m² Sozial- und Schulungsräumen, 260 m² frostsicheren Arbeitshallen und 175 m² Überdachung. Das Umweltministerium hat dieses vorbildliche, nachhaltige Funktionsgebäude mit einer finanziellen Zuwendung in Höhe von 200.000 Euro aus Mitteln des EU-Fonds für regionale Entwicklung unterstützt.

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