Gelsenkirchen/Daun. Die industrielle Großbäckerei Albert Stauffenberg Nachfolger GmbH & Co. KG in Gelsenkirchen hat am 27.09.2013 beim Gericht in Essen Insolvenz angemeldet. Das zuständige Amtsgericht hat einen Insolvenzverwalter eingesetzt. Betroffen sollen insgesamt rund 500 Mitarbeiter sein – davon rund die Hälfte in Gelsenkirchen. Die Arbeit im Gelsenkirchener Werk läuft aber erstmal weiter. Dennoch bangen die Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz. Etwa 250 Mitarbeiter verteilen sich auf die Standorte Gronau, Daun und Bad Vilbel plus etwa 100 Zeitarbeiter.
Eine 100 %ige Tochter ist die Bär Brot GmbH in Daun – besser bekannt als Dauner Brotfabrik. Ob nun das Dauner Tochterunternehmen auch von der Insolvenz betroffen sein wird, bleibt abzuwarten. Die Berliner aus Daun – “Dauner Ballen” genannt sind in Südwestdeutschland überall bestens bekannt. Kaum ein Billigdiscounter hat die schmackhaften Dauner Ballen nicht in seinem Sortiment.
Bemühungen um eine NRW-Landesbürgschaft waren scheinbar vergebens. Nach dem Auftragsverlust einiger Großkunden soll sich Medienberichten zufolge die Finanzsituation der Großbäckerei bereits im Frühjahr dramatisch verschärft haben. Schon länger sollen die Zeichen bei Stauffenberg auf Sturm gestanden sein: Bereits zweimal sollen 2013 die Gehälter mit einem halben Monat Verzug ausgezahlt, worden sein. Das Augustgehalt stünde den Medienberichten zufolge noch aus. Auch in der Vergangenheit habe das Personal der Großbäckerei bereits mehrfach Lohn „gestundet“- heißt es.
Fakt ist, der Markt für Bäckereiprodukte ist sehr hart umkämpft. Experten gehen davon aus, dass die Anzahl der Backbetriebe weiter sinken wird.
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