„Ha(h)nebüchene“ Gedanken – ganz subjektiv – notiert und hier festgehalten: „Vettel“-Wirtschaft ist überall

Zu einem Team gehören immer wenigstens Zwei. Das ist nicht nur in der Formel 1 so. Aber Zwei müssen nicht unbedingt ein Team sein. Das alles wissen wir spätestens bei der Beobachtung von Formel 1-Rennen.

In Hockenheim gab es am letzten Wochenende gerade wieder einen Event. Zu lesen ist, es wäre ein Sportereignis gewesen. Aber ist nicht Sport etwas, wo der Beste gewinnt? – War nicht im Qualifying ein gewisser Herr Vettel der Schnellste gewesen? (Übrigens mit Zweitausendstel Sekunden Vorsprung.) Die Autoindustrie nutzt den Motorsport zu Selbstdarstellung, zur Darstellung der eigenen Leistungsfähigkeit. Und das im Moment schon, um in neuen wachsenden Märkten – wie z.B. China – zu verdeutlichen, welchem Fabrikat besondere Bedeutung zukommt.

Und nun überlegen Sie einmal, wie ein Chinese den im Deutschen bekannten Begriff von „Vetter-Wirtschaft“ aussprechen würde. – Klar: „Vettel-Wirtschaft“. (Chinesen fällt das Aussprechen des  „R“ eben schwer.)

Dazu fällt mir dann ein, dann ein gewisser Webber einen Vettel beim Rennen vor Hockenheim schlug, obwohl man ihn nicht mit dem besten Material (in diesem Falle einen Frontspoiler) ausstattete. Dem Fahrer Vettel galt die ganze Unterstützung des Teams. So erhielt er das bessere Material, Webber musste sich mit dem Zweitbesten begnügen. Also ein Fall von „Vettel“-Wirtschaft, wenn man es aus dem Mund eines Chinesen hören würde. Für Hockenheim hatte das Team, das dem „Flügel verleiht“ den es gerne hat, die Karten richtig verteilt. So war Vettel dann Schnellster geworden, Webber, der Team-Kollege, belegte Platz Vier. Und allen „Fachleuten“ war klar, das Vettel – von der Spitze startend – das Rennen gewinnen würde.

Vettel-Wirtschaft

Aber Vettel fehlt noch die Reife, die man erst über die Zeit erhält und nicht durch Bevorzugung. Durch „Vettel“-Wirtschaft sozusagen. (Wenn das ein Chinese ausspricht.) Vettel ist ein junger sympathischer Fahrer, der durch die Schule der Formel BMW gegangen ist. Da lernt man Worthülsen entstehen lassen, sich vor der Kamera zu bewegen, mit vielen Worten nichts zu sagen. Oder anders gesagt: Man versucht (inzwischen: versuchte) in dieser Formel-Serie Fahrer heran zu züchten, die den Marketing-Vorstellungen der Industrie entsprechen.

Wie auch der Sport inzwischen den Marketing-Vorstellungen der Industrie angepasst wurde. Nur manchmal muss man aufgrund von Ereignissen (wobei in diesem Falle „Schumi“ eine Rolle spielte) das Reglement ein wenig sportlich aussehen lassen. Nach diesem Reglement hat sich Ferrari in Hockenheim „daneben benommen“. – Was stimmt. – Aber natürlich waren die Funktionäre nicht konsequent. Weil das gegen die Marketing-Regeln verstoßen würde. Schließlich gibt es danach „Vettel“-Wirtschaft überall. Natürlich ging dem Ferrari-Sieg in Hockenheim ein Vettel-Fehler voraus. Weil man in Schulungen und Perfektions-Trainings nicht alles lernen kann. Und dann setzte das „Team-Work“ von Ferrari der angelernten Vettel-Fertigkeit noch die Krone auf. – Das Leben kann hart sein. Der „Vettel“-Wirtschaft ist kaum etwas entgegen zu setzen. In Hockenheim gewann Ferrari.

Kafitz in Hockenheim

Wir in der Eifel haben das beim Projekt „Nürburgring 2009“ erfahren. Kurt und Walter haben sich eben verstanden, genauso wie Ingolf und Kai. Der Eine ist ohne den Anderen nicht ausgekommen. Als Einheit waren sie perfekt. Sie ähnelten Sieger-Typen.

Wer erinnert sich denn (noch) daran, dass sich Kai und Ingolf selbst noch nach dessen Ausscheiden aus Amt und Würden „zufällig“ im August 2009 auf Sylt trafen? Kai liebt Sylt, Ingolf liebt Sylt. Und beide lieben das gute Leben. Aber wann hat Kurti zum letzten Mal Walter gesehen? – War Kurti in Hockenheim beim Formel 1-Festival? – Ich weiß es nicht.

Aber Walter (Kafitz) wurde gesehen. Er war mit einer (teuren) Paddock-Karte unterwegs (VIP-Paddock-Club   nur sonntags = 2070,- EUR). Kafitz braucht dieses Umfeld. Heute mehr als früher. – Nur in der „Eifel-Zeitung“ war zuerst lesen, dass er von Abu Dhabi nach Deutschland zurückgekehrt ist. Nur in der „Eifel-Zeitung“ wurde vermeldet, dass er auf dem Aachener Reittunier gesehen wurde. Folgerichtig liest man auch nur in der „Eifel-Zeitung“, dass Walter Kafitz in Hockenheim bei der Formel 1 war – unauffällig auffällig! Natürlich war er da zu sehen, wo auch der architektonische Schöpfer von „Nürburgring 2009“ zu finden war. – Aber auch anderswo.

Schließlich hat Dr. Walter Kafitz im Handumdrehen in Deutschland eine neue Aufgabe gefunden. Nach meinen Informationen versucht er sich im Verkauf von Groß-Werbeflächen an deutschen Autobahnen. Da findet er sicherlich im Umfeld der Formel 1 seine neuen Kunden. Also war Walter Kafitz auch in Hockenheim vor Ort. Wie er auch – wie schon vermeldet – beim Aachener Reittunier zu Gast war. Was hierzulande – weitgehend – nicht bekannt war: In seinem Vertrag mit den Betreibern der Rennstrecke in Abu Dhabi gab es eine Probezeit. – Dumm gelaufen!

Greift das System „Vettel-Wirtschaft“?

Nun hat er in Deutschland wieder ein gewohntes Umfeld. Und wieder eine Aufgabe. Die ist umso leichter zu lösen, wenn das System der „Vettel“-Wirtschaft greift. Ganz gleich ob nach dem Beispiel von Red Bull oder Ferrari. Je größer das Netzwerk, desto leichter die Arbeit. Und sein politische Umfeld garantiert ihm ein leichtes Arbeiten. Und (hoffentlich) Erfolg. In der Vergangenheit hat er ihn gehabt. Dann war er „abgetaucht“. Nun ist er aufgetaucht. Man wird mit Dr. Walter Kafitz rechnen müssen.

Wenn Sie die berufliche Entwicklung dieses Mannes (Managers) interessiert, dann finden Sie die in dem Buch dargestellt, das ab dem 16. August 2010 in allen guten Buchhandlungen zu haben ist. Sie können  es natürlich auch bei der „Eifel-Zeitung“ unter der Mail-Adresse buecher@eifelzeitung vorbestellen.

Man sollte diesen Mann schon wichtig nehmen. Ich kenne nur wenige Manager, die schon größere Dauerschäden vorbereitet hätten. Aber das war alles nur möglich, wegen des funktionierenden politischen Netzwerks in Rheinland-Pfalz – und einer (atemlos) zuschauenden Wählerschaft, die sich mit der Feststellung trösteste: Aber die machen ja doch was sie wollen! – „Vettel“-Wirtschaft eben.

Wilhelm Hahne
 

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