Greenhell Racing feiert dritten Platz wie einen Sieg

Das internationale 24-Stunden-Rennen ist ein Muss für jeden Motorsportler, der die Nordschleife kennt. Erst Recht für ein Team, das direkt am Nürburgring sein Zuhause hat – wie Greenhell Racing. Bis zum Fahrerlager benötigt Teamchef Stefan Manheller grade einmal fünf Minuten. Kein Wunder also, dass er mit seinem Team auch beim großen Klassiker in der Eifel mit antrat. Dafür hatte er in akribischer Arbeit einen seriennahen BMW Z4 aufgebaut.

Nach dem ersten Roll-out in der VLN Langstreckenmeisterschaft war klar: dieses Auto geht wie die Hölle. Also musste es doch auch in der Grünen Hölle zum Einsatz kommen. Der Teamchef selbst, Hajo Müller, Michael Prym und Michael Pflüger wurden als Piloten genannt, der Z4 noch einmal gewartet. Was dann im Rennen folgte, war für Außenstehende durchaus überraschend, für die Teammitglieder nicht.

Im Training und Qualifying musste die Mannschaft noch das optimale Setup für die Reifen finden. „Wir haben zunächst nicht die optimale Temperatur erreicht, die wir brauchen, um schnell fahren zu können“, erklärte Greenhell-Stammfahrer Hajo Müller. Wenige Runden und Einstellungen später war aber auch das gelöst. Mit dem Ziel in der Klasse ordentlich mitzuhalten und vor allem nach 24 Stunden anzukommen, konnte die Mannschaft das Rennen angehen.

Was folgte war eine Triumphfahrt des BMW Z4. Zwar konnte der weiß-grüne Renner seine Klasse nicht gewinnen, doch als Drittplatzierter in einer hart umkämpften Klasse ins Ziel zu kommen, war für Greenhell Racing wie ein Sieg. Beobachter hätten eher einen technischen Ausfall des Fahrzeuges erwartet. „Wenn man weiß, wieviel Entwicklungsarbeit und wie viel Herzblut mit in das Auto eingeflossen sind, dem war klar, dass das Auto auch halten würde“, meinte Hajo Müller, der ausdrücklich Teamchef Manheller für die Arbeit lobte. Ihm war klar, dass nur durch die gewissenhafte Vorbereitung ein derart problemloses Rennen möglich war.

Denn der BMW Z4 hatte nicht eine Panne zu beklagen. „Gegen Ende konnten wir nicht mehr die volle Drehzahl ausnutzen, das wollten wir aber auch nicht“, sagte Müller nach dem Rennen. Dass innerhalb der 24 Stunden so ein Fehler auftreten kann, ist bei dieser Materialschlacht mehr als normal.

Nach zuletzt anstrengenden Wochen, kann sich Greenhell Racing etwas zurücklehnen. das nächste Rennen folgt erst Ende Juli. Zeit genug den Erfolg beim 24-Stunden-Rennen voll auszukosten. (pd)

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