Die Liga der Sportprototypen zu Gast auf dem Nürburgring

Erste Revanchemöglichkeit für Audi nach dem 24h-Klassiker in Le Mans

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Start frei zum zweiten Meisterschaftslauf in Spa im Jahr 2014 – Foto: Florian Hanf

Nürburgring. Erstmalig seit Gründung im Jahr 2012 gastiert die FIA World Endurance Championship (WEC) nun auch in Deutschland mit dem vierten von acht Weltmeisterschaftsläufen nach dem legendären 24h-Rennen in Le Mans auf dem Nürburgring. Porsche ging beim Saisonhighlight, dem 24h-Rennen in Le Mans, mit dem Porsche 919 Hybrid als Gesamtsieger hervor – Weltmeisterschaftsführende ist allerdings Audi (André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer) mit dem Audi R18 e-tron quattro, die die ersten beiden Läufe in Silverstone und Spa Francorchamps für sich entscheiden konnten. Die jeweiligen Rennen werden in einem Zeitraum von sechs Stunden ausgetragen. Audi konnte bereits 2012 und 2013 die Weltmeisterschaft für sich entscheiden – 2014 folgte Toyota. Bereits vom 27. bis 28. Juli hatten die Teams die Gelegenheit, bei den zweitägigen Testtagen das optimale Setup zu erzielen. Loic Duval auf Audi erreichte hier die Bestzeit mit einer Rundenzeit von 1:37.456 Minuten.

Die FIA WEC unterscheidet sich in vier Wertungsklassen, die der LMP1, LMP2, GTE PRO und GTE AM. In der Leistungsstärksten Klasse der LMP1-Fahrzeuge (Le Mans Prototype 1 Hybrid) kommen hauptsächlich Werksteams unter anderem Porsche, Audi, Toyota und Nissan zum Einsatz. Hier werden zum größten Teil alternative Antriebe in Hybridform eingesetzt. In der selbigen Klasse starten auch Fahrzeuge ohne Hybridkonzepte, die aber ausschließlich für Privatteams vorgesehen sind. Erkennbar für die Zuschauer sind diese Fahrzeuge an der Kennzeichnung P1 HY.

In der LMP2-Klasse (Le Mans Prototype 2) kommen hauptsächlich Privatteams zum Einsatz. Diese Prototypen haben zum Teil keine geschlossene Cockpitabdeckung und sind erkennbar an der Kennzeichnung P2.

Bildschirmfoto 2015-08-06 um 08.04.57In der GTE PRO und GTE AM (Le Mans Grand Touring Endurance) kommen Seriennahe Tourenwagen zum Einsatz, die von den Automobilfirmen entweder in Serie oder in Kleinserie, bei kleineren Manufakturen bis zu 25 Exemplare zum Verkauf hergestellt werden. Die PRO und AM Kategorien unterscheidet sich der jeweiligen Fahrzeugbesatzung. So dürfen bei der PRO-Besetzung die Fahrer in Ihrer fahrerischen Klasse frei gewählt werden. In der AM-Besetzung müssen aber hingegen zwei Amateurfahrer und ein professioneller Fahrer gesetzt werden. Für den Zuschauer ist die Kennung nach außen mit GTE PRO und GTE AM gekennzeichnet. Hersteller wie Ferrari, Corvette und Aston Martin sind hier zu finden. Ford wird ab der kommenden Saison 2016 mit dem Ford GT nachfolgen.

Für viele Hersteller und Teams ist der vierte Saisonlauf ein Heimrennen. Das Ortsansässige Porsche Team Manthey Racing aus Meuspath sowie Toyota-Motorsport mit Sitz in Köln haben den kürzesten Weg zu bewältigen.

Der zweifache Le Mans Sieger und derzeitiger DMSB-Präsident Hans Joachim Stuck wurde an den Testtagen auf dem Nürburgring zum Grand Marshall ernannt und wird das Rennen am Sonntag um 13:00 Uhr mit der Startflagge das Rennen starten.


 

Programm

Freitag, 28. August
12:00 Uhr – Erstes freies Training
16:30 Uhr – Zweites freies Training

Samstag, 29. August
09:30 Uhr – Drittes freies Training
14:00 Uhr – Qualifikation LMGTE
14:30 Uhr – Qualifikation LMP

Sonntag, 30. August
13:00 Uhr – Rennen

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