ADAC Rallye Köln-Ahrweiler 2011

Nur noch wenige Tage und die Fahrzeuge rollen im Rahmen des Rallye-Klassikers der ADAC Rallye Köln-Ahrweiler wieder über die Rampe am Bahnhof von Mayschoß. Der beschauliche Weinort direkt an der Ahr steht vom 11.-13. November ganz im Zeichen der Rallye. Auch für Hans-Werner Hilger und seine unzählige Helferschar der Scuderia Augustusburg Brühl sowie befreundeter Clubs beginnt nun die heiße Phase!

Über 110 Fahrzeuge – neben den Fahrzeugen in Wertung sorgen auch rund dreißig  Fahrzeuge der Slowly Sideways für Action – gehen an den Start der noch weitgehend geheimen Prüfungen. Nach der ersten Prüfung, die am Freitagabend in der Dunkelheit absolviert werden muss, geht es dann am Samstag morgen wieder Richtung Hocheifel rund. Hier gilt es die Straßenverhältnisse möglichst genau zu erfassen, sorgt doch mögliche, überfrierende Nässe für das ein oder andere Aha-Erlebnis! Ein Zuschauermagnet werden sicher wieder die Prüfungen rund um die ehemalige Südschleife des Nürburgringes sein. Dort – wie auch an den bekannten Verkaufsstellen in Mayschoß und der Kalenborner Höhe – gibt es für zehn Euro das ausführliche Programmheft und Kartenmaterial.

Betrachtet man die Starterliste, sieht man unter den Top 15 heiße Kandidaten für den Gesamtsieg und „alte“ Rallye-Hasen, die immer noch richtig Gas geben können.
Die Top-Favoriten Paul Jerlitschka, Georg Berlandy und Walter Gromöller bilden die Speerspitze mit den Startnummern 1-3. Als Vierter wird der Niederländer Edwin Wolves mit dem Opel Kadett Rallye an den Start gehen, der im Vorjahr – bis ihn technische Problemen einbremsten – eindrucksvoll Gas gab! Rekordteilnehmer Heinz-Robert Jansen sowie der zweimalige Sieger Dominik an der Heiden folgen direkt hinter Christoph Schleimer als sechste und siebte. Fans des wilden Drifts wird sicher wieder der Finne Erkki Granlund begeistern, der wie Heinz-Robert Jansen
und das Vater-Sohn Team Heinz und Guido Kottmann das siebzehnte Mal mit
dabei ist. Mit Reinhard Hainbach steht auch wieder der zweimalige Deutsche Rallye Meister der Jahre 1978 und 1979 am Start, der einen Opel Ascona A bewegt, mit dem er auch erfolgreich in der historischen Rallye EM unterwegs ist.

Kremer Racing goes Rallye!
Welcher Motorsportfan kennt nicht Kremer Racing, den Rennstall aus Köln, der im nächsten Jahr seinen 50. Geburtstag feiern kann. Unzählige Erfolge errang das Team weltweit mit den Fahrzeugen aus dem Hause Porsche.

Die Rundstrecke ist und war ihr Metier, einen Kremer-Porsche bei Rallyes sah man nie. Man muss schon lange in den Geschichtsbüchern blättern, um überhaupt Kremer-Racing mit dem Rallyesport in Verbindung zu bringen. Für ein osteuropäisches Team wurde mal ein 911er Porsche für die Zeitenjagd auf losem Geläuf aufgebaut. Dies soll sich nun wieder ändern, man will auch erfolgreich auf den Rallyepfaden auftreten.

Im Rahmen „unserer“ Rallye Köln-Ahrweiler wollen die Mannen rund um Firmeninhaber Eberhard Baunach einen Porsche 911 SC an den Start bringen.
210 PS bei 1070kg Gewicht sowie ein speziell abgestimmtes Getriebe, so die Eckdaten des Porsche, mit dem man antreten will. Vorgestellt wurde das Fahrzeug erstmals in der Nacht der Legenden während des ADAC Eifelrennens im September diesen Jahres.

Gesteuert wird der silberne Bolide mit den breiten Streifen in den Kremer Hausfarben von Michael Küke (44). Der Essener KFZ-Meister, seit mehreren Jahren in der VLN und der YOUNGTIMER TROPHY unterwegs, kann schon Achtungserfolge, egal ob im Ford Escort oder einem Porsche 924, bei der Köln-Ahrweiler vorweisen.
Mit dem Oberhausener Joachim „Jojo“ Carl (45) konnte wieder ein erfahrener Mann für den heißen Sitz gewonnen werden.

Mal schauen, ob es Eberhard Baunach nicht selbst juckt, wenn der Wagen über die Rampe fährt. Für eine Rallyekarriere ist es nie zu spät, vielleicht dann in 2012?

Spannung hat Tradition!
Die Rallye Köln-Ahrweiler bildet einmal mehr das Finale der YOUNGTIMER TROPHY, wie auch der YOUNGTIMER RALLYE TROPHY. In beiden Championaten fällt die Meisterschaftsentscheidung erst auf den Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler.

Da Helmut Spangenberg – der Führende der Rallyespezialisten – aus beruflichen Gründen nicht antritt, reist Norbert Zaremba (Remscheid) der Zweitplatzierte der Gesamtwertung als Favorit an die Ahr. Nachdem er im letzten Winter vom angestammten Opel Ascona B auf den BMW M3 umstieg, ging es noch mal richtig nach vorne. Paul Jerlitschka, der Vizemeister des letzten Jahres, greift als derzeit  Drittplatzierter allerdings auch nach der Krone der Quertreiber.

Realistische Chancen auf den Titel hat sogar noch der viertplatzierte Walter Gromöller (Gütersloh), der im Opel Ascona B 400 auch ein gewichtiges Wort um den Gesamtsieg bei der Rallye mitreden will.

Packen es die Schumänner noch einmal?
Packen es die Schumänner noch einmal?
Kaum zu glauben aber wahr. Wie im Vorjahr kommen auch
in diesem Jahr Peter und Jürgen Schumann punktgleich als Spitzenreiter zur Rallye, die nach wie vor zur YOUNGTIMER TROPHY gewertet wird. Nach acht absolvierten Rennen haben die auf der Rundstrecke im BMW 635 CSI fahrenden Brüder mit 110 Punkten genau 0,61 Punkte mehr auf dem Konto als der zweitplatzierte Karl-Eduard Reinders (Hochneukirch). Dieser wird bei seiner 15. Teilnahme nicht im angestammten Peugeot 205 GTI antreten, sondern auf dem heißen Sitz von Dirk Strauch Platz nehmen, das heißt im Opel Ascona B in der selben Klasse wie die Schumänner antreten.

Nicht aus den Augen verlieren sollte man aber auch Christoph Wilde (Düren), den derzeit fünften der Gesamtwertung, der die kleine französische Heckschleuder an den Start bringt für die Rallye schon Programm ist – den Simca Rallye II. Sollte die Achillesferse des Fahrzuges halten, ist der Meister der 2006er Saison sicher wieder für eine Überraschung gut.

Selbst das YOUNGTIMER-Urgestein und Rallye-Spezialist Heinz Robert Jansen, im Tableau derzeit auf dem 14. Platz geführt, kann im Opel Manta noch ganz noch vorne kommen.

 

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