Knecht Ruprecht in blau-weiß-rot

Foto: isp-grube.de
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Keine Geschenke für die Haie-Fans am 2. Weihnachtsfeiertag. Der KEC zog am Donnerstag gegen Mannheim den Kürzeren und verlor vor 13.167 Zuschauern mit 2:4.

Alles war bereitet für ein Eishockey-Spektakel: Zwei traditionsreiche Clubs, eine tolle Kulisse, eine atemberaubende Fan-Choreographie vor dem ersten Bully und zwei Teams, die zuletzt großen Hunger auf Siege zeigten. Das Spiel hielt viel, von dem, was es versprach, doch am Ende gab es im sprichwörtlichen Sinnen die Rute für die Haie. Da war es nur ein schwacher Trost, dass alle Mannheimer Tore von Spielern erzielt wurden, die ihre ersten DEL-Schritte auf Kölner Eis getan hatten oder sogar bei den Haien ausgebildet worden waren (Kink, Ullmann, Hospelt).

„Mannheim hat heute verdient gewonnen. Wir haben ihnen zu viele Chancen gegeben, die sie dann effizient ausgenutzt haben“, bilanzierte Haie-Trainer Uwe Krupp nach dem Spiel, „wir waren heute nicht hart genug und haben zu viele Zweikämpfe verloren.“

Die Mannschaften ließen den Fans – darunter rund 1.000 Adler-Anhänger – im ersten Drittel kaum einen Moment des Durchschnaufens. Mit ihrer ersten guten Chance gingen die Gäste durch Kai Hospelt in Führung (3.). Die Haie verstanden das 0:1 als Weckruf und kamen selbst zu einigen sehr gefährlichen Situationen. Nach einem beeindruckenden Steilpass Andreas Falks schoss Marcel Müller auf und davon, blieb am Ende aber am Schoner von Mannheims Torwart Dennis Endras hängen (6.). Auch John Tripp fand keinen erfolgreichen Abschluss bei seinem Drehschuss aus kurzer Distanz (6.). Chris Minards Solo sollte jedoch die zunächst letzte ungenutzte Chance bleiben (8.). Kurz darauf bediente Philip Riefers seinen Sturmpartner Marcel Ohmann mustergültig. Die Scheibe schien zu verspringen, doch zur Freude der Haie-Fans wuchtete sie der KEC-Stürmer doch noch zum 1:1 ins Netz (10.). Es war bereits der achte Saisontreffer Ohmanns. Nur Alex Weiß (11) und Chris Minard (12) haben beim KEC bislang öfter getroffen.

Wenig später musste Danny aus den Birken sein Können zeigen. Zwei Mal klärte er stark gegen Yanick Lehoux (12.) und Hospelt (14.). Dann kam die 15. Minute – und die hatte es in sich. Zunächst schaffte Pascal Zerressen mit einem Schuss von der blauen Linie das 2:1 (15.). Der junge Verteidiger hatte erst am 15.12. sein erstes DEL-Tor geschossen und benötigte nun nur elf weitere Tage, um nachzulegen. Lange wehrte sein Jubel jedoch nicht. Stadionsprecher Oliver Frühauf war gerade mit seiner Ansage durch, da brach Tor-Geschrei im Oberrang aus. Marcus Kink glich zum 2:2 aus (15.) und nur 21 Sekunden später besorgte Kai Hospelt das 2:3 (15.).

Christoph Ullmann verwertete einen Rückhand-Pass Kinks zum 2:4 und stellte damit die Weichen endgültig auf einen Mannheimer Sieg (27.). Der KEC erarbeitete sich noch einige gute Chancen, brachte den Puck aber nicht an Endras vorbei. Marcel Müller kassierte in der 47. Minute eine Spieldauerdisziplinarstrafe (Check gegen den Kopf) und ist am Sonntag gesperrt (dritte „Diszi“ der Saison). Dann heißt der Gegner Schwenninger Wild Wings. Die Partie in der LANXESS arena beginnt um 14.30 Uhr. Bis jetzt sind schon rund 11.000 Tickets weg!

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