Engländerinnen stürmen EM-Pressekonferenz – Wiegman wird emotional

London (dpa) – England-Coach Sarina Wiegman hatte erst ein paar Sätze gesprochen, als sie auf amüsante Weise unterbrochen wurde. Nach dem Gewinn der Fußball-Europameisterschaft stürmten die englischen Spielerinnen am Sonntagabend singend und tanzend die Pressekonferenz ihrer Trainerin in den Katakomben des Londoner Wembley-Stadions.

Torhüterin Mary Earps und Abwehrspielerin Lucy Bronze sprangen sogar auf den Tisch, während sie «Football’s Coming Home» sangen.

«Ich glaube, wir haben den Pokal gewonnen», scherzte Wiegman, die das Geschehen amüsiert verfolgte. «Wir haben ihn gewonnen und wir sind wirklich glücklich.» Die Niederländerin hatte die EM bereits 2017 mit ihrem Heimatland gewonnen. Für die Engländerinnen hingegen markierte das 2:1 nach Verlängerung im Finale gegen Deutschland den allerersten Erfolg bei einem bedeutenden internationalen Turnier. «Jetzt ist Zeit zu feiern», so Wiegman

Kurz darauf wurde die Trainerin emotional und erklärte, warum sie während des Spiels ihr Armband geküsst hatte. «Es hat meiner Schwester gehört, die Anfang des Jahres gestorben ist. Ich habe sie heute vermisst, aber ich glaube sie war im Querbalken», so die 52-Jährige mit Blick auf einen Pfostenschuss von Deutschlands Lina Magull beim Stand von 1:1. «Sie wäre hier gewesen. Sie war bei jedem Spiel. Sie wäre auch sehr, sehr stolz gewesen.»

 

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