Erfolgreiches Wochenende beim 20h-Rennen in Fell

Vor einem Jahr startete Frank Reiferscheid in Fell das Experiment, sich Radmarathons der etwas längeren Kategorie als sportliche Ziele zu setzen. Es sollte ein Test sein, ob es für Ihn möglich wäre, bei einem Rennen über 20h als Solist an den Start zu gehen. Der Impuls dazu kam von einem Radsportkollegen aus dem Sauerland, der sagte "Ich kann nicht schnell fahren, deshalb muss ich lang fahren." Es stellte sich schnell heraus, dass außer gutem Training, unter anderem auch die Ernährung während des Wettkampfes eine sehr wichtige Rolle spielt.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dem letzten Jahr beim Marathon in Fell und beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, ging es dieses Jahr wieder in Fell an den Start. Leider war das Wetter am Samstag beim Start alles andere als gut…. es regnete in Strömen und nach den ersten 5 km auf der Einführungsrunde durch den Ort, waren die Starter bereits durch und durch nass. So ging es die ersten Stunden mit viel Regen über die sehr anspruchsvolle Strecke von ca. 17 km mit ca. 330 hm zwischen Fell und Thom. Die Rennradler sahen wetter- und schmutzbedingt auf der Strecke eher wie Mountainbiker aus.

Frank hatte sich vorgenommen, so konstant zu fahren, dass die Rundenzeiten am Anfang der 20h ungefähr gleich sein sollten, wie die am Ende des Rennen. Das funktionierte dank Leistungsmessung am Rad auch sehr gut. Eine hilfreiche Erfindung!  Im Rennen selber legte Frank alle paar Runden kurze Stops ein, um die Flaschen wieder zu füllen und um neben den vielen Powergels etwas “Normales”, wie Brötchen und Kekse zu essen. Der Kalorienverbrauch war mit über 10.000 kJ doch etwas höher, als bei einem normalen Marathon.

Fast die ganzen 20 Stunden werden die Rennfahrer in Fell und in Thom von zahlreichen Zuschauern, die kleine Fan-Feste vor ihren Häusern veranstalten, bejubelt. Am Thomer Berg gab es sogar ein kleines Rockkonzert. Dadurch war die Nachtfahrt zwar anstrengend und Nass, aber gut auszuhalten. Am Sonntagmorgen trocknete die Strecke langsam ab und die Temperaturen stiegen von Samstag 12 Grad bis auf 27 Grad. Dadurch wurde das Rennen doch etwas angenehmer und weniger riskant. Nach ziemlich genau 20 Stunden erreichte Frank das Ziel mit 24 Runden auf dem 3. Platz (1. Platz Master-1). Er fuhr ca. 410Km mit über 8000Hm.  (FR)
 

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