Kraftakt für zwei Punkte!

07.01.2014, Koeln, Koelner Haie vs. Iserlohn Roosters

Die Uhr zeigte 21:48 Uhr, als ein Torschrei durch die LANXESS arena hallte, der in ganz Köln-Deutz zu hören gewesen sein dürfte. John Tripp erlöste die Haie-Fans in der dritten Minute der Verlängerung mit dem 2:1-Siegtor für den KEC. Der Treffer war typisch für die gesamte Partie zwischen den Kölner Haien und den Iserlohn Roosters, die sich am Dienstagabend vor 10.508 Zuschauern einen wahren Abnutzungskampf lieferten. Tripps Tor verdiente sich keinen Schönheitspreis, doch es war der Lohn harter Arbeit. Nachdem mehrere Spieler vor dem Tor aufs Eis stürzten und um die Scheibe kämpften – darunter auch Roosters-Goalie Mathias Lange – trudelte der Puck plötzlich zum lauernden Haie-Kapitän, der die Hartgummischeibe zum finalen Treffer des Abends versenkte.

„Das war ein unglaublich hartes Stück Arbeit“, zog Uwe Krupp Bilanz und lobte sein Team für den nimmermüden Einsatz in einem schwierigen Spiel: „Das war eines der härtesten Spiele bislang, aber niemand hat den Kopf hängen lassen. Die Mannschaft hat einen riesigen Kampf abgeliefert. Sie hat Wille und Energie gezeigt.“

07.01.2014, Koeln, Koelner Haie vs. Iserlohn Roosters
Kölner Haie gegen die Iserlohn Roosters – Foto: Peters & ISPFD

Es war wahrlich ein langer Weg zu den zwei Punkten. Iserlohn, flink in der Offensive und stabil in der Abwehr, ging früh in Führung: Brent Raedeke traf per Flachschuss zum 0:1 (3.) und gab die Richtung des Abends vor. Die Haie hatten über 60 Minuten mehr Spielanteile, bissen sich an den disziplinierten und taktisch guten Roosters aber lange die Zähne aus. Doch – und das war die Erkenntnis des Abends – die Mannschaft verlor nie den Glauben und wurde, wenn auch spät, belohnt. Haie-Topscorer Rok Ticar verwertete einen Pass von John Tripp aus kurzer Distanz zum 1:1 (55.).

„Das waren zwei wichtige Punkte für uns“, freute sich Ticar nach dem Spiel, „wir haben super gekämpft, haben alles probiert, aber Iserlohn hat sehr gut gespielt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“

Angepeitscht vom KEC-Anhang mobilisierten die Haie in der Overtime neue Kräfte und schafften schließlich das Tor zum Extrapunkt.

Der Sieg verhinderte dennoch nicht, dass Hamburg wieder an den Haien vorbeizog. Während der KEC zwei Punkte einheimste, sicherten sich die Freezers durch ein 3:0 gegen Berlin deren drei und stehen nun (mit einem Spiel mehr) einen Zähler vor den Haien auf Platz eins.

Am Freitag spielen die Haie in Krefeld (19.30 Uhr), am Sonntag steigt das nächste Heimspiel gegen Augsburg (14.30 Uhr).

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