Das Derby ruft – Linz will Serie starten

Salmrohr. Wenn der 5:1-Sieg in Gonsenheim als Trendwende taugen soll, dann muss der FSV Salmrohr im Derby der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen den SV Mehring nachlegen. Am morgigen Samstag, 15.30 Uhr, steigt im Salmtalstadion das ingesamt fünfte Duell der beiden Lokalmatadoren in der fünften Liga. “Egal gegen wen wir spielen”, sagt FSV-Coach Paul Linz, “unser Ziel kann immer nur sein, einen Dreier zu holen, um möglichst schnell da unten raus zu kommen.” Der Sieg in Gonsenheim hat nur bestätigt, woran der 59-Jährige nie gezweifelt hat: “Wir haben eine gute Mannschaft.” Und diese Einschätzung sollen seine Schützlinge nun gegen Mehring bestätigen, obwohl er auch seinem Kollegen Frank Meeth bescheinigt, über einen guten Kader zu verfügen: “Mehring ist klar stärker als in den ersten beiden Saisons in der Oberliga.” Woran das liegt, sagt Sportchef Karl-Heinz Kieren: “Sie haben gut eingekauft. Außerdem ist die Mannschaft gereift, weil etliche bereits zwei Jahre in der Oberliga gespielt haben und die vergangene Aufstiegssaison ähnliche Anforderungen gestellt hat.”

Das Derby wird nicht nur wegen des Salmrohrer Formanstiegs und der bisher guten Vorstellungen der Gäste ein Duell auf Augenhöhe werden. Für zusätzliche Brisanz sorgt die Tatsache, dass einige Akteure beider Vereine eine Vergangenheit beim jeweils anderen Club haben. Für den FSV spielen Meliani Saim, der erst vor dieser Saison die Seiten wechselte und Sebastian Ting, in der Saison 13/14 noch umjubelter Mehringer Torschütze zum 1:1-Remis im Salmtalstadion. Bei Mehring hat Trainer Frank Meeth mehrere Jahre als Coach in Salmrohr gearbeitet, hinzu kommen die Spieler Andreas Hesslein, Markus Schottes und Fabio Fuhs, der aber noch bis zum 1. November gesperrt ist, weil ihm der FSV keine Freigabe erteilt hat.

Was zu tun ist, um das Derby zu gewinnen und den nächsten Schritt zum Anschluss ans untere Mittelfeld zu gehen, liegt für Linz auf der Hand: “So spielen wie in Gonsenheim.” Und das heißt? “Hinten sicher stehen und vorne die Chancen nutzen.” Kieren fügt hinzu: “Mutig spielen und keine Angst vor Fehlern haben. Wenn du Angst vor Fehlern hast, dann machst du sie auch. Natürlich soll der Sieg von Gonsenheim, der erste nach zuvor neun Pleiten von Saisonbeginn an, Kräfte frei setzen. Dass der Dreier beim Tabellendritten wie eine Befreiung gewirkt hat, war nicht erst auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus zu merken. Linz: “Als das 3:1 fiel, war die Erleichterung schon spürbar und auch in den Gesichtern zu sehen. Und das hat sich in den Trainingseinheiten der Woche fortgesetzt.” Dass Mehring am Dienstag noch 120 Minuten im Pokal gehen musste, sieht Kieren “zumindest nicht als Nachteil”. Rechtzeitig vor dem Lokalduell hat sich auch die Verletztenliste gelichtet. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Christian Schroeder und Marc Inhestern kann Linz personell aus dem Vollen schöpfen.

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