Kinderbetreuung im Dienst: Eltern-Kind-Arbeitszimmer auf dem Fliegerhorst Büchel eingeweiht

Pastoralreferent Burkhard Bleul bei der Einsegnung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers
Pastoralreferent Burkhard Bleul bei der Einsegnung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers

Büchel. Was tun, wenn das eigene Kind nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen kann und auch sonst keine Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung steht? Mit in den Dienst nehmen? Was früher unvorstellbar war, ist jetzt auch auf dem Fliegerhorst Büchel möglich: Am 15.10.2014 wurde das erste Eltern-Kind-Arbeitszimmer offiziell seiner Bestimmung übergeben. Stabsunteroffizier Nicole Friedrich von der Instandsetzungsstaffel des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 steht als junge Mutter regelmäßig vor der Herausforderung, die Betreuung ihres inzwischen zweijährigen Sohnes mit ihrem Beruf im Personalbüro in Einklang zu bringen. Das Kind im Notfall einfach in den Dienst mitzubringen, war in ihrer normalen, nicht kindgerechten Arbeitsumgebung fast unmöglich.

Im Wissen um die Möglichkeit, Eltern-Kind-Arbeitszimmer auch bei der Bundeswehr einrichten zu können, verbündete sie sich mit den entscheidenden Ansprechpartnern in Truppe und Verwaltung und packte die Sache an.

Zwei ebenerdig zugängliche Büroräume wurden frei geräumt, sodass ein Raum zu einem kindgerechten Arbeitszimmer mit Computerarbeitsplatz für Eltern (-teile) und der andere – durch eine Durchgangstür miteinander verbunden – zu einem Spiel- und Ruhezimmer für die Kinder umfunktioniert wurde. Hell und kinderfreundlich mit bunten Bildern, Spielzeug, Wickelkommode, Kindermöbeln u.v.m. ausgestattet, bietet das Eltern-Kind-Arbeitszimmer die Möglichkeit, bei Bedarf auch mehrere Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu 18 Jahren zu betreuen und gleichzeitig – soweit wie möglich – der Büroarbeit nachzugehen. Ein Angebot, von dem sowohl der Arbeitgeber Bundeswehr, als auch die am Standort Cochem / Büchel Beschäftigten profitieren können.

Entsprechend begeistert zeigte sich der stellvertretende Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, Oberstleutnant Dieter Nestler, bei der kleinen Feierstunde zur Einweihung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers: „Da hätten meine Kinder auch ihren Spaß!“ In Gegenwart des Führungspersonals der Dienststellen des Standortes und allen am Gelingen der Einrichtung Beteiligten, bedankte er sich für die tatkräftige und unbürokratische Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes. Insbesondere betonte er, dass er sich eine rege Nutzung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers erhoffe.

Militärpfarrerin Dr. Stephanie Schmidt-Eggert und Pastoralreferent Burkhard Bleul von der evangelischen bzw. der katholischen Militärseelsorge segneten die Räumlichkeiten ein, bevor Oberstleutnant Nestler das rote Band an der Tür zur offiziellen Eröffnung gemeinsam mit Stabsunteroffizier Friedrich durchschnitt. Auch die beiden Militärgeistlichen zeigten sich überaus erfreut über die Eröffnung des Eltern-Kind-Arbeitszimmers als wichtigen Schritt zur Verbesserung der Vereinbarung von Familie und Dienst.  Autor: Thomas Müllen

 

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