Bischof Dr. Ackermann: Synode ist in eine neue Phase eingetreten

Trier – Bei der Trierer Bistumssynode „schlägt jetzt die Stunde der Sachkommissionen“. Bischof Dr. Stephan Ackermann sagte vor den versammelten Dechanten des Bistums, dass für die Synode nun ihre entscheidende Arbeitsphase begonnen habe. Bis zum 5. Juli werden alle zehn Sachkommissionen das erste Mal getagt haben, die die Vollversammlung Anfang Mai eingesetzt hatte. Ackermann: „Ich freue mich auch, dass sich ein Gebetsnetzwerk gebildet hat und sich Menschen gefunden haben, die konkret für die Anliegen der einzelnen Sachkommissionen beten.“ Der Bischof rief dazu auf, dass jeder Einzelne für den Erfolg der Synode beten könne, er selber tue dies auch.

Ackermann sprach auf der zweimal jährlich stattfindenden Dechantenkonferenz des Bistums Trier. Hierzu waren am Mittwoch und Donnerstag rund 50 Dechanten und Führungskräfte des Bischöflichen Generalvikariats im Robert-Schuman-Haus in Trier zusammengekommen. Dabei ging es in erster Linie um Verwaltungsfragen. Die inhaltlichen Fragen, die das Bistum beschäftigen, werden zurzeit vor allem in der laufenden Synode erörtert.

Bischof Ackermann zog eine positive Bilanz des 99. Deutschen Katholikentags in Regensburg, der Anfang Juni stattfand. Das Bistum hatte sich dort mit einem Stand präsentiert, auf dem es ausschließlich um die Synode ging – mit guter Resonanz beim Publikum. Zahlreiche Menschen aus dem Bistum und darüber hinaus hatten sich am Stand im Regensburger Stadtteil Stadtamhof über die laufende Synode informiert, die erste in Trier seit 1956. Ackermann hob hervor, dass bei diesem Katholikentag sehr viele junge Menschen teilgenommen hatten. Diese hätten insbesondere auch die vielfältigen spirituellen Angebote gut angenommen.

Besonderes Augenmerk galt auf der Bistumsdechantenkonferenz den Themen Kaufmännische Buchführung und Immobilienkonzept. Im Bistum Trier wird vom 1. Januar schrittweise die kaufmännische Buchführung in den Pfarrgemeinden eingeführt. Experten des Generalvikariats erläuterten den Dechanten den Stand der Vorbereitungen. Bis 2018 sind vier Stufen vorgesehen, beginnend unter anderem mit der kaufmännischen Erfassung von Forderungen und Verbindlichkeiten und endend mit der Erstellung von Jahresabschlüssen nach den Maßgaben des Handelsgesetzbuches. Die Dechanten diskutierten über die Auswirkungen dieses „wichtigsten Projekts im Bereich der Verwaltung“, wie Finanzdirektorin Kirsten Straus sagte.

Auch das Thema Immobilienkonzept wurde intensiv erörtert. Das Bistum Trier hat mit der Erstellung eines entsprechenden Konzepts begonnen, das zunächst die Erfassung der Gebäude bistumsweit vorsieht. So gibt es 904 Pfarrkirchen, 63 ehemalige Pfarrkirchen, 487 Filialkirchen, 407 Kapellen, 684 Pfarrhäuser, 566 Pfarrheime, 378 Kitas und mehr als 70 Mietshäuser in den Kirchengemeinden des Bistums Trier.

Das Raumangebot, so die Erkenntnis einer vom Generalvikariat eingesetzten Expertengruppe, übersteige den Bedarf. Künftig werde nicht mehr jede Kirche durch das Bistum bezuschusst werden können, was zu Überlegungen über deren weitere

Nutzungen in den Pfarreiengemeinschaften und Kirchgemeindeverbänden führen werde. Bischof Ackermann forderte die Dechanten auf, die Daten aus dem Immobilienkonzept, soweit sie jetzt vorliegen, für eine Diskussion über die Zukunft der Seelsorge heranzuziehen und dieses Thema auch in den Sachkommissionen der Synode voranzutreiben.

 

 

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