Bedürfnisse älterer und junger Menschen müssen harmonisieren

„Es ist eine zentrale Zukunftsaufgabe, die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren mit der Lebenswelt junger Menschen in harmonischen Einklang zu bringen“, betonte Ministerpräsident Kurt Beck beim Seniorenforum des rheinland-pfälzischen Seniorenrats in der Mainzer Staatskanzlei.

„Die Politik muss dafür weiter die Rahmenbedingungen schaffen und Kooperationsstrukturen fördern, die in den kommenden Jahrzehnten helfen, die Herausforderungen der demographischen Entwicklung generationengerecht zu bewältigen“, so Beck in seiner Rede.

Die Zahl älterer Menschen nimmt bundesweit konstant zu, wobei ältere Menschen in Rheinland-Pfalz selten allein leben und überwiegend in Partnerschaft und Familie alt werden. Die Eigentumsquote rheinland-pfälzischer Seniorinnen und Senioren ist mit 54 Prozent die zweithöchste bundesweit, so dass viele Menschen in den eigenen vier Wänden alt werden können. Lediglich 16,6 Prozent der Menschen über 65 Jahre in Rheinland-Pfalz gelten als armutsgefährdet. Damit ist das Armutsrisiko dieser Altersgruppe heute deutlich niedriger als noch zu Beginn der 90er Jahre.

Ministerpräsident Kurt Beck machte deutlich, dass soziale Sicherheit im Alter kalkulierbar sein müsse. Jede Verteuerung in den sozialen Sicherungssystemen tue Menschen im Rentenalter besonders weh, denn ihr Einkommen bleibe absehbar stabil, während die Belastungen stiegen, so Beck. Um Altersarmut zu vermeiden, müsse während des Erwerbslebens angesetzt werden. In diesem Zusammenhang nannte Beck die Eindämmung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns als einzig langfristig wirksame Instrumente.

Auf der Tagesordnung des Seniorenforums standen das Landesgesetz zu Wohnformen und Teilhabe sowie das Thema Qualitätssicherung in Einrichtungen für ältere Menschen.

Die Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz um den Vorsitzenden Herman-Hartmut Weyel ist der Zusammenschluss kommunaler Seniorenräte, Beiräte und Seniorenvertretungen in Rheinland-Pfalz. Sie tritt dafür ein, dass jedem Menschen ein selbstbestimmtes Leben im Alter möglich ist und dass auch alte Menschen die Chance haben, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.

Die Landesseniorenvertretung wurde 1988 gegründet und sieht sich als unabhängige Interessenvertretung der älteren Menschen in Rheinland-Pfalz.
 

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