Weltweite Verantwortung für Artenvielfalt

Brüssel. In den letzten 40 Jahren ist die Artenvielfalt um 30 Prozent gesunken. Täglich sterben etwa 130 Arten auf der Erde aus. „Diesen Rückgang müssen wir endlich mit vereinten Kräften stoppen", fordert die CDU- Europaabgeordnete der Region Trier Christa Klaß anlässlich der Abstimmung über die strategischen Ziele der Europäischen Union für die zehnte Tagung über die biologische Vielfalt im japanischen Nagoya. Ende Oktober werden hier 193 Vertragsparteien, darunter die 27 EU- Mitgliedstaaten und die Europäische Union, Bilanz ziehen über den Zustand der Biodiversität und über weitere Schritte entscheiden.

Die Verhandlungen drehen sich um drei Themen: Erstens die Einigung auf den Strategieplan 2020, der die Ziele für die Umsetzung der Konvention sowohl auf internationaler Ebene wie auch in jedem einzelnen Staat setzt. Zweitens die Überarbeitung des Protokolls über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die Verteilung der Vorteile, die sich aus ihrer Nutzung ergeben und drittens die Finanzierung der Maßnahmen in den Entwicklungsländern.

Der Erhalt der biologischen Vielfalt sei eine Verantwortung gegenüber den nachkommenden Generationen und unserer Natur. Ihre Potenziale für die Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft müssten noch stärker bekannt gemacht und nachhaltig genutzt werden. Daher sei die Verbesserung und verstärkte Weitergabe von Wissen und Technologien im Bereich der biologischen Vielfalt sehr wichtig. 

Klaß fordert außerdem einen Vorteilsausgleich zwischen den Ländern, die sich um die Erhaltung der Artenvielfalt bemühen und jenen Ländern, die dies nicht tun. „Die externen Kosten, z.B. die Schäden, die der biologischen Vielfalt zugefügt wurden oder die Kosten für die Förderung der Biologischen Vielfalt müssen Eingang in den Endpreis der Erzeugnisse auf den Markt finden“, so Klaß. in internationalen Handelsabkommen müsse die Nachhaltigkeit der gehandelten Erzeugnisse ein Schlüsselelement sein. „Nicht handelsbezogene Anliegen, wie die Produktionsmethoden und die Achtung der biologischen Vielfalt, müssen in alle künftigen WTO-Abkommen einfließen.“

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