Überprüfung der nationalen Berufszugangsregeln durch die Europäische Kommission: Duale Ausbildung und Meisterbrief rechtfertigen hohe Standards

Mainz. Anlässlich der Gespräche von Staatsministerin Eveline Lemke in Brüssel bei der zuständigen Generalkommission zum Thema Überprüfung der nationalen Berufszugangsregeln durch die Europäische Kommission erklärt Ulrich Steinbach, Wirtschaftspolitischer Sprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz: „Es ist ein richtiges Vorgehen, dass sich Ministerin Lemke für die duale Ausbildung in Brüssel einsetzt. Von einer Aufweichung wäre das Handwerk negativ betroffen. Zwar ist es im Grundsatz richtig, dass die EU-Kommission mit der Richtlinie zur Anerkennung der Berufsqualifikation gegen „unverhältnismäßige“ Berufszugangsregelungen ausspricht.

Dies darf aber nicht zu einer Absenkung der guten und bewährten Standards in der dualen Ausbildung führen, auch nicht zur Abschaffung des Meisterbriefs durch die Hintertür“, so sagt Steinbach. „Berufliche Qualifikationen sichern den Schutz von Verbrauchern, Klienten und Patienten. Sie tragen speziell im Handwerk zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei. Gerade durch die guten Ausbildungsgänge konnten die Krisenfolgen abgemildert werden. Hier ist eher zu fragen, ob der Grundgedanke der erfolgreichen dualen Ausbildung nicht auch in anderen europäischen Ländern übernommen werden sollte. Wir wollen keinen Wettbewerb um die niedrigsten Standards, wir wollen hochwertige Bildungs- und Ausbildungsangebote sichern und schaffen – mit den Partnern Europa“, so erklärt Steinbach.

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