Sonderbericht über den Flughafen Hahn belegt unprofessionelle Aufsichtsstrukturen

Mainz. Die Freien Demokraten sehen in den bekanntgewordenen Details aus dem Sonderbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dornbach einen Beleg für die unprofessionelle Arbeit des Aufsichtsrates am Flughafen Hahn.

„Für einen Aufsichtsratsposten am Flughafen Hahn war offensichtlich das richtige Parteibuch wichtiger, als die richtige Qualifikation“, sagte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing. Noch heute werde der Aufsichtsrat nicht etwa von einem erwiesenen Luftfahrtexperten geleitet, sondern von einem SPD-Staatssekretär, was erkläre, warum der Standort weiter vor sich hin dümpele. „Die SPD-Landesregierung hat den Hahn nicht wie ein Unternehmen, sondern wie ein Versorgungswerk für die eigene Partei geführt. Daran hat sich nicht viel geändert“, so Wissing.

Die in dem Sonderbericht erwähnten Unregelmäßigkeiten rund um die Passagierabfertigung seien nicht nur ein Beleg für rechtlich zweifelhafte Vorgänge am Hahn, sondern auch für wenig kompetente Aufsichtsstrukturen, unter deren Augen das alles stattfinden konnte. Hätte die Landesregierung bei der Besetzung des Gremiums weniger auf das Parteibuch und mehr auf die Qualifikation geachtet, wären solche Machenschaften mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich gewesen, stellte der FDP-Landesvorsitzende fest. „Der Genossenfilz ist mit ein Grund für die Probleme am Flughafen Hahn“, so Wissing. Er forderte, den Rückzug aller SPD-Mitglieder aus dem Aufsichtsrat des Flughafen Hahns und deren Ersatz durch Persönlichkeiten mit Branchenerfahrung. „Der Hahn braucht Profis, keine Genossen“, so Wissing.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen