So äußert sich Gesundheitsstaatssekretär Dr. Wilhelm (SPD) zur geburtshilflichen Versorgung in der Vulkaneifel

„Es ist unser wichtigstes Ziel, eine gute Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, besonders in den ländlichen Regionen. Das Land ergreift dabei alle ihm möglichen Maßnahmen, um auch kleine Geburtshilfen zu erhalten. Das gilt auch für die Geburtshilfe des Krankenhauses Maria Hilf in Daun“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (SPD) vergangene Woche in Mainz.

Die Landkreise und die kreisfreien Städte erfüllen ihre Aufgabe als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung, indem sie Krankenhäuser errichten und unterhalten, soweit Krankenhäuser nicht von frei-gemeinnützigen, privaten oder anderen geeigneten Trägern errichtet und unterhalten werden. „Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge! Alle müssen hier an einem Strang ziehen. Zur Klarstellung muss jedoch daran erinnert werden, dass alle Beteiligten – das Land und die kommunaler Ebene – ihre Verantwortung auch wahrnehmen und Zusagen einhalten“, so Dr. Wilhelm. Der in Berlin ansässige Krankenhausträger trage die Verantwortung für die Schließung der Geburtshilfe des Krankenhauses in Daun.

Das Land habe an anderen Standorten gemeinsam mit den jeweiligen Trägern die belegärztlichen Geburtshilfen in Hauptfachabteilungen umgewandelt, beispielsweise in Simmern, Dernbach und Hachenburg. Diesen Weg wollte das Krankenhaus in Daun nicht gehen.

Als konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der geburtshilflichen Versorgung der Region Vulkaneifel nannte Staatssekretär Dr. Wilhelm:

  • Unterstützung des Krankenhauses Maria Hilf Daun beim Runden Tisch Geburtshilfe des Landes zu Beginn des Jahres 2018: Der Runde Tisch hatte angeboten, vor Ort die Situation zu besprechen und gemeinsam weiter nach Lösungen zu suchen. Diesen Vorschlag hat das Krankenhaus bis heute nicht angenommen. Wie nun bekannt wurde, hatte das Krankenhaus im Jahr 2015 ein Gutachten über die Geburtshilfe in Auftrag gegeben. Der Inhalt ist dem Ministerium nicht bekannt.
  • Die Krankenkassen haben das Krankenhaus in Daun finanziell für die Mehraufwendungen einer kleinen Geburtshilfe unterstützt.
  • Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm hat im August 2018 das Dauner Krankenhaus besucht und die Unterstützung des Ministeriums beim Erhalt der Geburtshilfe bekräftigt. Bei diesem Anlass wurde vom Landrat zugesagt, vor Ort einen Runden Tisch zum Erhalt der Geburtshilfe einzurichten. Das ist bis heute nicht passiert.
  • Das Land hat eine Gesundheitszone mit Belgien eingerichtet, um auch das Krankenhaus St. Vith in Belgien noch leichter für die geburtshilfliche Versorgung auch von Rheinland-Pfälzern nutzen zu können.

Aufgrund der zahlreichen Investitionsmaßnahmen des Landes und einer in anderen Fachgebieten engagierten Krankenhausführung ist das Krankenhaus in Daun ein verlässlicher Partner in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Entscheidung der Schließung der Geburtshilfe wurde durch das Krankenhaus selbst getroffen. „Ich bedaure die Schließung der Geburtshilfestation im Krankenhaus Maria Hilf in Daun sehr“, betonte der Gesundheitsstaatssekretär.

Wichtig sei, dass nun notwendige Umorientierungen der Schwangeren sensibel und mit Umsicht begleitet werden. Die Krankenhäuser in Wittlich und in Mayen verfügen beide über eine kindermedizinische Abteilung. „Ich bin mir sicher, dass die Familien gut in den umliegenden Krankenhäusern aufgenommen werden. Diese halten hervorragende Bedingungen zur Entbindung vor. Aufgrund des stabilen Versorgungsauftrages für das gesamte Krankenhaus auch im neuen Landeskrankenhausplan ist die Region in der Vulkaneifel vom medizinischen Leistungsangebot der Krankenhäuser gut versorgt“, so Dr. Wilhelm.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen