Schweitzer: Land fördert wohnortnahe gesundheitliche Versorgung

Mainz/Koblenz. „Die Gewinnung und Bindung gut ausgebildeter Fachkräfte ist grundlegend für eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung. Das ist besonders in ländlichen Regionen und vor allem für kleine Krankenhausstandorte eine große Herausforderung. Aus diesem Grund unterstützt das Land das Inclinica-Netzwerk dabei, medizinische Fachkräfte in der Gesundheitsregion Mittelrhein-Mosel-Hunsrück zu gewinnen“, sagte Gesundheits- und Arbeitsminister Alexander Schweitzer am 3.12.2013 in Koblenz auf der Fachtagung des Vereins Inclinica. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema der Fachkräftesicherung – besonders von Fachärztinnen und Fachärzten – in Krankenhäusern der Region Mittelrhein-Mosel-Hunsrück, zu der Akteure aus dem Gesundheitsbereich und Politikerinnen und Politik eingeladen waren.

Inclinica e.V. gehören fünf Krankenhäuser in unterschiedlicher Trägerschaft der Region Mittelrhein-Mosel-Hunsrück an: Die BDH Klinik Vallendar, das Marienkrankenhaus Cochem, die Hunsrück Klinik kreuznacher diakonie Simmern, die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach und das St. Nikolaus-Stiftshospital Andernach. „Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Versorgungsqualität in der ländlichen Region zu leisten. Für diese Aufgabe stellen wir aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) rund 160.000 Euro und rund 50.000 Euro Landesförderung durch die ‚Initiative Gesundheitswirtschaft‘ zur Verfügung“, sagte Schweitzer.

Mit der kooperativen Zusammenarbeit unabhängiger Krankenhäuser gehe der Verein zur Förderung von Gesundheitseinrichtungen neue Wege. Er bilde ein wichtiges Netzwerk in der Gesundheitsbranche, das Kompetenzen und Stärken der beteiligten Partner bündelt und dadurch größere Potenziale eröffnet, von der alle Einrichtungen gleichermaßen profitieren. „Jenseits von Konkurrenzgedanken werden Strategien zur Personalgewinnung im Ärztebereich entwickelt, deren Fokus auf den Bereichen Beruf, Weiterbildung und Familie liegt“, unterstrich der Minister. Das sei besonders für junge Ärztinnen und Ärzte entscheidend. „Das Netzwerk ermöglicht eine einrichtungsübergreifende, qualifizierte und strukturierte Weiterbildung zur Fachärztin und zum Facharzt, ergänzt durch praktische Arbeits- und Verfahrensanleitungen. Das ist eine großartige Basis für die Nachwuchsgewinnung von Ärztinnen und Ärzten.“

Im Jahr 2025 werden allein in Deutschland zehn Millionen Menschen über 80 Jahre alt sein und die Hälfte der Bevölkerung über 50. „Um dieser Entwicklung zu begegnen, müssen rechtzeitig ausreichend qualifizierte medizinische Fachkräfte ausgebildet werden. Deshalb sind Qualifikation und Weiterbildung die Grundlage der Fachkräftesicherung und eines der zentralen Handlungsfelder der ‚Initiative Gesundheitswirtschaft‘ des Landes Rheinland-Pfalz“, so Alexander Schweitzer.

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