Schweitzer: Innovative Forschung in der Gesundheitswirtschaft

Rheinland-Pfalz. Am zweiten Tag seiner diesjährigen Sommerreise besuchte Gesundheits- und Arbeitsminister Alexander Schweitzer die Fachhochschule Kaiserslautern und informierte sich am Standort Zweibrücken im Gespräch mit der Hochschulleitung, Dekanen der Fachbereiche und Professorenüber den aktuellen Forschungsstand und Entwicklungen in den Bereichen Medizininformatik und angewandte Lebenswissenschaften.

„Die Fachhochschule Kaiserslautern hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von zukunftsweisenden Forschungsfeldern im Bereich der Gesundheitswirtschaft aufgebaut, insbesondere am Standort Zweibrücken“, so Minister Schweitzer zum Anlass seines Besuchs. Unter anderem informierte er sich über das Projekt „openIntelliCare“, eine intelligente Plattform zur Vitalparameterüberwachung in der häuslichen Pflege. Dabei werden unterschiedliche Ansätze aus dem Bereich Hausnotrufsysteme, sensorgestütztes Patienten-Monitoring mittels Vitaldatenüberwachung, Expertensysteme und Notrufzentralenmanagement zu einem innovativen und effizienten Versorgungssystem zusammengeführt.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Projekt „Usability“, das einheitliche Rahmenbedingungen zur Sicherung der Gebrauchstauglichkeit von medizintechnischen Produkten schaffen soll. Da sich mit zunehmender Vielfalt und umfassenden Einsatzmöglichkeiten medizinischer Produkte auch der Kreis potenzieller Anwender erweitert, obliegt die Bedienung nicht mehr ausschließlich geschultem medizinischem Fachpersonal. Vielmehr bilden auch Patienten und deren Angehörige — etwa im Bereich der Telemedizin — zentrale Nutzergruppen. „Eine schnell erlernbare, leicht zugängliche und risikominimierte Bedienung medizinischer Produkte stellt eine Anforderung dar, die zunehmend an Bedeutung gewinnt“, hob Gesundheitsminister Schweitzer hervor.

Die Entwicklung gebrauchstauglicher Medizinprodukte, die eine hohe Patientensicherheit gewährleisten, sei für die Akzeptanz und damit die tatsächliche Nutzung nicht nur für Anbieter, sondern auch für Nutzer ein wichtiges Ziel. „Dies wird zunehmend auch zur ergänzenden Grundlage präventiven, diagnostischen und therapeutischen Handelns“, so Schweitzer weiter. Der Gesundheitsminister und die Professoren tauschten sich im Rahmen des Besuchs intensiv über mögliche Schnittmengen zu den Zielen im Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“ des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie aus. „Die moderne Medizin ist ohne neue Verfahren, z.B. der Elektro- und Informationstechnik, nicht denkbar. Hochqualifizierte Fachkräfte bilden hierfür die Basis, die die rheinland-pfälzischen Fachhochschulen – und vor allem die FH Kaiserslautern – in langer Tradition bieten.“

Minister Schweitzer besucht bei seiner diesjährigen Sommerreise verschiedene rheinland-pfälzische Unternehmen, Kliniken und Wissenschaftspartner. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gesundheitswirtschaft und der Austausch zum Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“. „Angesichts des demografischen Wandels gewinnt die Förderung von innovativen Konzepten, Medizintechnik und Telemedizin zunehmend an Bedeutung, um eine flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung in allen Regionen des Landes auch in Zukunft gewährleisten zu können“, so Schweitzer zur Intention seiner Reise.

Während seiner Sommerreise vom 2. bis 5. September 2014 wird Minister Schweitzer morgen das Koblenzer Unternehmen Compugroup Medical AG, Viprinet Europe GmbH in Bingen sowie die ACURA Kliniken Rheinland-Pfalz AG in Bad Kreuznach besuchen. Impressionen von den Stationen gibt es unter www.msagd.rlp.de

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