RWE-Dividende politisch!

Obwohl das RWE eine börsennotierte Aktiengesellschaft ist und man Aktien frei kaufen und verkaufen kann, handelt es sich beim RWE doch im Wesentlichen noch um eine öffentlich-rechtlich bzw. staatlich geprägte Firma. Immer noch halten Kreise und Städte Aktien-Anteile am RWE. So auch die Landkreise Cochem-Zell (ca. 706.000 Aktien), Bernkastel-Wittlich (ca. 413.000 Aktien), der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit ca. 529.160 Stammaktien und 26.970 Vorzugsaktien und auch der Landkreis Vulkaneifel über seine WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft (insgesamt 242.000 RWE-Aktien). Die BUV BürgerUnion hatte am 24.03.2010 den Antrag gestellt, die RWE-Aktien des Landkreises Vulkaneifel für seinerzeit rund 15 Millionen Euro zu verkaufen. Leider fand dieser Antrag im Kreistag keine Mehrheit. Seit einigen Jahren ist der Wert der RWE-Aktie stark rückläufig. Waren es in den Jahren 2006 bis 2010 noch 3,50 Euro, die pro RWE-Aktie an Dividende ausgezahlt wurden, so sinkt die Dividende für das Jahr 2013 auf wahrscheinlich nur noch 1 Euro je Aktie.

Durch die Anteilssituation der öffentlichen Hand ist die Dividendenausschüttung beim RWE sozusagen nach wie vor politisch gesteuert. Aufgrund der Energiewende sollte das RWE eigentlich für mehrere Jahre keine Dividende ausschütten, um die Energiewende entsprechend mit gestalten zu können. Aber um die öffentlich-rechtlichen Anteilseigner nicht zu stören, schüttet das RWE immer noch eine, wenn auch verringerte, Dividende aus.

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