Runder Tisch zum Modellprojekt „Demenzkompetenz im Krankenhaus“

Zur Halbzeit des Modellprojektes „Demenzkompetenz im Krankenhaus“ lädt Minister Alexander Schweitzer rheinland-pfälzische Krankenhäuser zu einem „Runden Tisch“ ins Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie ein. „Ich möchte alle Krankenhäuser, die ihr Interesse an dem Modellprojekt bekundet haben, auf unserem Weg mitnehmen“, so der Minister. „Das Hauptziel des ersten Runden Tisches ist der Erfahrungsaustausch. Daher freue ich mich auf den Dialog mit den Krankenhäusern. Es gilt, voneinander zu lernen, zu profitieren und sich zu vernetzen.“

Um die häufig belastende Situation für Menschen mit Demenz während eines Krankenhausaufenthaltes zu verbessern, startete im Juli 2013 für acht rheinland-pfälzische Krankenhäuser ein einjähriges Modellprojekt in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. (LZG).

Zu den Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützungsprozessen im Projekt gehören ein ausführliches Aufnahmeverfahren, die Weiterbildung im Umgang mit dementiell erkrankten Menschen, die Gestaltung guter Kommunikationsprozesse und ein frühzeitig koordiniertes Aufnahme- und Entlassungsmanagement. Schweitzer betonte: „Damit dieses umfassende Verfahren gelingen kann und sich die entsprechenden Maßnahmen in die jeweiligen strukturellen Bedingungen der Krankenhäuser einbinden lassen, ist es wichtig, dass an zentraler Stelle die Fäden zusammen laufen. In diesem Zusammenhang möchte ich den jeweiligen Projektverantwortlichen und Steuerungsgruppen, die den Weg für Neuerungen in der Versorgung von Menschen mit Demenz in ihren Häusern ebnen, danken.“

Bei den Schulungen zur Aufnahme und Qualifizierung von Pflegepersonal, Ärzten und sonstigen Berufsgruppen sei man bereits gut vorangekommen, erklärte der Minister. Im weiteren Verlauf des Projektes gilt es nun die Kommunikationswege sowie das Aufnahme- und Entlassungsmanagement in den Fokus zu nehmen. Hier ist eine frühzeitige und gute Vernetzung zu den Pflegestützpunkten, Ärzten und den regionalen Demenznetzwerken die Voraussetzung, um gute Lösungen für die Versorgung von Menschen mit Demenz nach einem Krankenhausaufenthalt zu finden. Schweitzer freute sich über die gute Resonanz der beteiligten Akteure: „Alle 24 Krankenhäuser, die sich für das Modellprojekt gemeldet hatten, sind gut motiviert und suchen für ihre individuellen Situationen nach guten und praxisnahen Lösungen. Das Engagement der acht Modellkrankenhäuser im Projektstatus ist enorm. Wenn dieses Engagement auch die anderen Krankenhäuser ansteckt, kommen wir mit unserem Vorhaben gut voran.“

Der gesamte Prozess wird von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e. V. eng begleitet, die mit ihrem Landes-Netz-Werk Demenz über gute Kontakte verfügt. Ziel ist es, alle Akteure in den regionalen Pflegekonferenzen der Kommunen zum Austausch zusammen zu bringen. Für alle Krankenhäuser im Land ist im September 2014 eine abschließende Informationsveranstaltung geplant.

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen