Rheinland-pfälzischer Außenhandel weiter auf Wachstumskurs

Der rheinland-pfälzische Außenhandel befindet sich nach der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 im dritten Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems wurden von Januar bis Juni 2012 Güter im Wert von 23,7 Milliarden Euro exportiert, das waren 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Deutschland: plus 4,8 Prozent). Der Exportwert im ersten Halbjahr 2012 liegt über den guten Ergebnissen der Jahre 2008 und 2011 und erreichte damit ein neues Rekordniveau.

Nicht alle der für den rheinland-pfälzischen Export bedeutenden Branchen profitierten von der gestiegenen Nachfrage aus dem Ausland. Positiv entwickelten sich insbesondere die Ausfuhren der Hersteller pharmazeutischer und ähnlicher Erzeugnisse (plus 17,5 Prozent). Auch die Maschinenbauer (plus 7,9 Prozent) sowie die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 7,7 Prozent) konnten starke Zuwächse verbuchen. Als wichtigste Branche lieferte die chemische Industrie im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 0,8 Prozent mehr Waren ins Ausland als im gleichen Vorjahreszeitraum. Rückläufig verlief indes das Exportgeschäft mit Gummi- und Kunststoffwaren sowie mit Metallen.

Noch deutlicher als die Exporte stiegen die rheinland-pfälzischen Importe an. Von Januar bis Juni 2012 wurden Waren im Wert von 16,2 Milliarden Euro eingeführt, das waren 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Deutschland: plus 2,4 Prozent).

Ausfuhren nach Zielregionen

Für Impulse sorgte abermals der amerikanische Markt, allen voran die USA, während die Warenlieferungen in die wichtigsten Mitgliedsländer der Europäischen Union Frankreich, Italien und Niederlande hinter den Ergebnissen des Vorjahres zurückblieben. Von Januar bis Juni 2012 lieferte die rheinland-pfälzische Wirtschaft Produkte im Wert von 13,6 Milliarden Euro in EU-Länder (minus 0,5 Prozent), auf die 57,5 Prozent der Ausfuhren entfielen. Hierbei gingen die Ausfuhren in die EURO-Zone um 2,4 Prozent auf knapp 9,8 Milliarden Euro zurück. Warenlieferungen in die Nicht-EURO-Zone legten wertmäßig jedoch um 4,7 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu.

Nach Asien wurden Waren im Wert von 3,4 Milliarden Euro (plus 2,9 Prozent) ausgeführt, das waren 14,4 Prozent der rheinland-pfälzischen Exporte. Knapp 3,4 Milliarden Euro (plus 24,6 Prozent) bzw. 14,3 Prozent des rheinland-pfälzischen Exportvolumens entfielen auf den amerikanischen Markt. Es folgten Afrika mit 2,3 Prozent sowie Australien und Ozeanien mit einem Anteil von 1,1 Prozent an den rheinland-pfälzischen Ausfuhren. Die wichtigsten Handelspartner im Export waren Frankreich, die USA und Italien.

Einfuhren nach Herkunftsregionen

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 wurden Waren im Wert von 10 Milliarden Euro (plus 4,1 Prozent) aus EU-Ländern importiert, das waren 61,5 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren. Waren im Wert von gut 7,7 Milliarden Euro kamen dabei aus der EURO-Zone (plus 2 Prozent). Aus den Ländern der Nicht-EURO-Zone stammten Waren im Wert von gut 2,2 Milliarden Euro (plus 12,5 Prozent). Aus Asien wurden Waren im Wert von 2,3 Milliarden Euro eingeführt (plus 6,8 Prozent), was einem Anteil von 14,3 Prozent entsprach. Importe aus Amerika machten mit einem Warenwert von 1,7 Milliarden Euro (plus 1,8 Prozent) insgesamt 10,8 Prozent der rheinland-pfälzischen Einfuhren aus. 1,9 Prozent der eingeführten Waren kamen aus Afrika sowie 0,2 Prozent aus Australien und Ozeanien.
Die wichtigsten Handelspartner waren Belgien, die Niederlande und Frankreich.

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