Rauchverbot auf Spielplätzen

Mainz. Zum Verwaltungsentwurf von Gründezernentin Katrin Eder, auf Mainzer Spiel- und Bolzplätzen ein Rauchverbot einzuführen, erklär Dr. Dr. Rahim Schmidt, Gesundheitspolitischer Sprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:

„Wir begrüßen sehr den Vorschlag von Katrin Eder, in Mainz ein generelles Rauchverbot auf Spielplätzen einzuführen. Von der Initiative der Hauptstadt geht eine Signalwirkung auf das ganze Land aus. Wie bereits vor wenigen Wochen von unserem Fraktionsvorsitzenden Daniel Köbler geäußert, wünschen wir uns, dass auch andere Kommunen ein solches Rauchverbot auf Spielplätzen einführen.

Zigaretten haben auf dem Spielplatz nichts verloren. Vor allem Kinder im Krabbelalter lernen ihre Umwelt mit allen ihren Sinnen – besonders durch den Mund – und sind somit immer wieder der Gefahr ausgesetzt, auf Spielplätzen weggeworfene Zigarettenstummel aufzusammeln und zu verschlucken. Die Folgen sind ernsthafte Vergiftungen, die akut behandelt werden müssen. Hinzu kommt, dass Kinder immer wieder das Verhalten Erwachsener nachahmen und diese daher eine Vorbildfunktion einnehmen.

Sollte die Stadt Mainz dem entsprechenden Verwaltungsentwurf zustimmen, würde damit ein wichtiges Zeichen gesetzt, dass der Schutz der Kinder an erster Stelle steht. Dass das Rauchen und Passivrauchen die Gesundheit der Menschen vor allem Heranwachsende mit gravierenden Folge-Erkrankungen schädigt und Krebs verursacht, ist heute weltweit wissenschaftlich unbestritten. Die Eltern und Erwachsenen haben eine entscheidende präventive Vorbildfunktion bei den Kindern und Heranwachsenden vor zukünftigen Suchtkarrieren.

Die Freiheit der Eltern und Erwachsenen endet dort, wo sie diese Verantwortung den Kindern gegenüber  gerecht werden. Auch deshalb ist die Initiative von Umweltdezernentin Katrin Eder zu begrüßen, da der Schutz der körperlichen Unversehrtheit im Sinne der Gesundheit in unserem Grundgesetz Artikel 2 festgeschrieben ist. Die Freiheit der Eltern hört da auf, wo die Gesundheit der Kinder gefährdet ist.“

 

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