50 Schulen aus Rheinland-Pfalz haben heute am bundesweiten „Tag der Schulverpflegung“ teilgenommen. „Die Schulen haben mit tollen Aktionen Lust auf gutes Mensaessen mit Gemüse, Obst und Getreide gemacht“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken in Mainz.
Bei einer Fachtagung der Vernetzungsstelle Schul- und Kitaverpflegung zu dem Motto des Aktionstags, „Fleisch hat heute schulfrei“, betonte sie, dass mit dem Ausbau der Ganztagsschulen Kinder und Jugendliche immer weniger zu Hause essen: „Die Qualität des Mensaessens muss stimmen, damit die Schülerinnen und Schüler fit und gesund bleiben.“
Höfken wies darauf hin, dass die Zahlen der rheinland-pfälzischen Gesundheitsämter von Defiziten bei der Ernährung zeugten: Demnach seien 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös. „Diese Entwicklung setzt sich im Erwachsenenalter fort und geht mit einem Anstieg ernährungsbedingter Krankheit einher, die für rund zwei Drittel aller Leistungen und Kosten unseres Gesundheitssystems verantwortlich sind“, erklärte Höfken. Neuere Studien unterstrichen, dass mit einem höheren Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten und einer Reduktion fettreicher, tierischer Lebensmittel bis zu 90 Prozent aller Diabeteserkrankungen, bis zu 80 Prozent aller Herzinfarkte sowie rund 50 Prozent aller Schlaganfälle vermieden werden könnten. Höfken: „Dazu kann eine gute Gemeinschaftsverpflegung entscheidend beitragen.“
Mit dem guten Essen einhergehen müsse die Ernährungsbildung, deren Ausbau ein Schwerpunkt der Landeskampagne „Rheinland-Pfalz isst besser“ sei. Dazu gehöre das Schul- und Kitaobstprogramm genauso wie die Beratung und das Coaching der Einrichtungen in Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle Schul- und Kitaverpflegung. Höfken: „Auf diesem Weg stärken wir das Bewusstsein für gute Lebensmittel sowie die Zusammenhänge zwischen unserem Ernährungsverhalten, Gesundheit, Umwelt, Klima und Hunger in der Welt.“
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