Peter Bleser: Laute Waggons müssen raus. Lärm-Messstelle kann Waggons identifizieren

Mainz. Eine Messstelle im Mittelrheintal zur Identifizierung von lauten Güterwagen fordert der Parlamentarische Staatssekretär und CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Bleser. „Das Problem ist oft nicht der ganze Zug, sondern sind einzelne Waggons, die sogenannte Flachstellen an den Rädern aufweisen. Diese lassen das Rad nicht mehr rund laufen und erzeugen damit starken Lärm. Selbst wenn nur ein Wagen des Zuges Flachstellen hat, wird im Ergebnis der ganze Zug als sehr laut wahr genommen“, so Bleser. Darin ist sich der Abgeordnete mit den Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm einig.
 
Mit der Nennung von Ross und Reiter können die lauten Waggons den verschiedenen Wagenhaltern in einem Güterzug zugeordnet werden. Dies ist die Voraussetzung für eine Sanktionierung der Krachmacher. „Mein Ziel ist es, dass solche lauten Waggons erkannt und gemeldet werden müssen. Vor der nächsten Fahrt muss dieser Waggon dann aussortiert und überholt werden“, so Bleser. Bleser, der den Projektbeirat „Leiseres Mittelrheintal“ initiiert hatte, hofft, dass sein Vorschlag auf der nächsten Sitzung am 5. Dezember 2013 in Berlin angenommen wird.
 
Zu den laufenden Koalitionsverhandlungen in Bezug auf die Bekämpfung des Bahnlärms äußert sich Bleser optimistisch: „Fast alle meine Forderungen an die Arbeitsgruppen Umwelt und Verkehr wurden nach dem jetzigen Verhandlungsstand in den Vertrag aufgenommen. Dazu gehört ein EU-weites Verbot von lauten Waggons ab 2020, eine stärkere Spreizung der Trassenpreise zugunsten einer schnelleren Umrüstung auf leise Bremssohlen sowie ordnungsrechtliche Maßnahmen, z.B. ein Nachtfahrverbot bei nicht fristgerechter Umrüstung.“

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