Nürburgring-Skandal: Herings Prognosen sind vollkommen unglaubwürdig

Als „vollkommen unglaubwürdig“ hat der Obmann der CDU-Landtagsfraktion im Nürburgring Untersuchungsausschuss, Fraktionsvorsitzender Christian Baldauf, die Prognosen von Wirtschaftsminister Hering zur wirtschaftlichen Entwicklung des Nürburgrings bezeichnet. Der Minister habe in dieser Frage vor dem Hintergrund der fast täglich neuen Hiobsbotschaften im Untersuchungsausschuss längst jede Seriosität verspielt. Bislang liege auch noch nicht einmal im Ansatz ein Businessplan vor, bis wann sich die gigantischen Investitionen in Höhe von über 330 Mio. Euro am Nürburgring amortisieren. Beck und Hering würden dies wohl nur erleben, wenn sie den ältesten Mann der Welt (113 Jahre) als Rekordhalter ablösen und noch ein paar Jahre drauflegen, so Baldauf.

„Herings Schönwettermeldung kann schon deshalb nicht überzeugen, weil das Land festgelegt hat, dass die millionenschweren Verluste aus den Formel I – Rennen vom Land zu tragen sind. Genau das aber sollte ursprünglich durch Becks Prestigeobjekt mit den neuen Anlagen am Ring, wie dem Ring Racer oder dem Ringwerk, verhindert werden. Hering selbst muss aber nun erneut zugeben, dass der Ring Racer immer noch nicht läuft und deshalb als Zuschauermagnet ein Totalausfall ist. Und auch das Ringwerk „bereitet Probleme“, wie der Minister selbst mitteilt. Wie sollen sich da diese neuen Anlagen denn finanzieren, zumal die Landesregierung selbst die Besucherprognose in Anbetracht der Wirklichkeit massiv nach unten korrigieren musste? Die Aussagen Herings zur Frage, wie denn die neuen Anlagen refinanziert werden sollen, entbehren jeder Belastbarkeit. Die CDU-Landtagsfraktion wird das im Wirtschaftsausschuss zum Thema machen.“

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