Nie hat Europa die EU mehr benötig als jetzt!

Dr. Werner Langen MdEP und Christa Klaß in Rivenich

Rivenich. Nach Brexit, Wahlerfolgen für Rechtspopulisten und einem US-Präsidenten Trump – der  Europaabgeordnete Dr. Werner Langen ist davon überzeugt, dass Europa die EU nie mehr benötigt habe als jetzt. Vor allem anderen bleibe sie als Friedensobjekt unverzichtbar, als stabiler Anker für Demokratie, Frieden, Freiheit und Menschenrechte.

Angesichts der Entwicklungen neuer politischer Zentren in der Welt könne allein die Stärke einer europäischen Einheit Europas Überleben garantieren. Für alle Mitglieder müssten ohne Einschränkung eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, ein gemeinsamer Binnenmarkt und eine fortschreitende Harmonisierung von Steuern und Sozialem ein unverzichtbarer Teil ihrer Politik bleiben.

Europa ist für Langen das richtige Modell, auch wenn einige Fehler gemacht worden seien, die nach und nach korrigiert werden müssten. Er zeigte sich davon überzeugt, dass selbst ein so großes und starkes Land wie Deutschland nicht in der Lage sei, sich in dieser schwierigen Weltordnung alleine zu behaupten. „Nur gemeinsam sind wir stark“, sagte Langen.

„Unsere Vorfahren haben Europa mit Herzblut vorangetrieben. Es liegt jetzt an uns, Fehlentwicklungen zu revidieren, neue Schwerpunkte zu setzen und nicht bei jeder Kritik den Kopf in den Sand zu stecken“, sagte Langen, der der darauf verwies, dass der EU-Binnenmarkt die Basis unseres wirtschaftlichen Wohlstandes und unseres Wachstums für alle sei. Viele Arbeitsplätze in der EU und hier vor allem auch in der Region Trier in Nachbarschaft zu Luxemburg wären ohne ihn nicht entstanden und hingen von ihm ab. Der Binnenmarkt müsse weiterentwickelt werden, etwa  in den Bereichen Digitales oder Energie, wenn Arbeitsplätze im Zeitalter von globaler Innovation gesichert und geschaffen werden sollen. Für den Abgeordneten ist Angela Merkel der stabile Pol in Deutschland und Europa. Sie höre zuerst zu, verhandele und entscheide dann. Die langjährige frühere Europaabgeordnete Christa Klaß betonte die Wichtigkeit der gemeinsamen EU-Agrar-und Umweltschutzpolitik vor allem auch für den ländlichen Raum. 

In der Diskussion, die vom CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Wittlich-Land, Dennis Junk, geleitet wurde, sprachen die Teilnehmer das Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten, den Türkeibeitritt, den Brexit und die Wahl in Frankreich an. 

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