Ministerinnen Höfken und Alt starten Pilotprojekt für Kita-Obst

Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken und Kinder- und Jugendministerin Irene Alt starten am Montag zwei Pilotprojekte, mit denen in der Stadt Trier und dem Landkreis Mainz-Bingen die Ausweitung des EU-Schulobstprogramms auf Kindertagesstätten eingeleitet wird. „77 Kitas in der Stadt Trier und im Landkreis Mainz-Bingen mit rund 5 500 Kindern machen mit. Damit hat ein Großteil der Kitas in Trier und Mainz-Bingen den zusätzlichen Impuls für gutes Essen ergänzend zur Mittagsverpflegung aufgegriffen.“ Die Ministerinnen betonen, dass das Kita-Obst in ein pädagogisches Begleitprogramm eingebettet ist.

Einmal in der Woche werden die Kitas nun mit einer Portion Obst und Gemüse je Kind beliefert. In diesem Zusammenhang weist Ministerin Höfken auf eine Neuerung gegenüber dem bisherigen Schulobstprogramm hin: Im Landkreis Mainz-Bingen, der eines der Zentren des Obstbaus in Rheinland-Pfalz ist, werden überwiegend Erzeuger vor Ort die Belieferung der Kitas übernehmen. „Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, mit dem Schulobstprogramm auch die Wertschätzung gesunder Nahrungsmittel aus der Region zu erhöhen“, betont die Ernährungsministerin.

Ministerin Alt hebt die Vielfalt der Aktivitäten hervor, die in den Kitas begleitend als Maßnahmen der Ernährungsbildung durchgeführt werden: „Vom gemeinsamen Schneiden und Anrichten von Obst und Gemüse, der Gestaltung von ‚Speisekarten‘ über Besuche von Obstanbaubetrieben und vielem mehr vermitteln die Kitas mit ihren Aktivitäten Freude an gesundem Essen.“ Sie weist in diesem Zusammenhang auch auf Aktionen in einzelnen Kitas hin, die sich an die Kinder und ihre Eltern richten. „Ernährungsbildung ist nur erfolgreich, wenn Kindertagesstätten und Familien an einem Strang ziehen.“

Die beiden Pilotprojekte werden bis zu den Weihnachtsferien laufen. Mit ihnen sollen Erfahrungen gewonnen werden, die in die Ausgestaltung des EU-Schulobstprogramms in Kitas einfließen. Für 2013 ist dann die Ausweitung des Programms auf ganz Rheinland-Pfalz vorgesehen.

Hintergrund
Rheinland-Pfalz beteiligt sich seit 2010 am EU-Schulobstprogramm. Rund 165 000 Schülerinnen und Schüler an über 1 100 Grund- und Förderschulen erhalten seitdem über das Programm einmal pro Woche eine Portion Obst oder Gemüse. Die Lieferanten haben sich verpflichtet, mindestens 50 Prozent der gelieferten Früchte aus regionaler Erzeugung zu beziehen, 30 Prozent stammen von Betrieben des ökologischen Landbaus. Mit dem Programm werden vielfältige Aktionen der Ernährungsbildung in den teilnehmenden Schulen unterstützt. Die Kosten übernehmen je zur Hälfe die Europäische Union und das Land Rheinland-Pfalz getragen.

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