MdL Benedikt Oster fordert bundesweites Verbot von Lohndumping Frisör-Ketten

Mainz. Benedikt Oster, rheinland-pfälzischer Landtagsabgeordneter, fordert, dass in ganz Deutschland Frisör-Ketten, die systematisches Lohndumping betreiben, verboten werden. Insbesondere mit der bewusst gesteuerten Lohndumping-Strategie begründet der Politiker seinen Vorstoß für den drastischen Eingriff in diese Handwerksbranche. “Mit ihrer menschenverachtenden Bezahlung schaffen diese Betriebe Fakten, an denen unser soziales Miteinander zugrunde zu gehen droht”, unterstreicht der Politiker.

“Wer Frauen einen Stundenlohn von 3,30 Euro brutto zahlt, der ist kein Unternehmer sondern ein Ausbeuter mit Gewerbeschein”‘ betont Oster. Darüber hinaus vermindert ein solches Verhalten in jeder Region die Wertschöpfung vor Ort – und damit auch die Entwicklungsperspektiven von Regionen.  In den vergangenen 15 Jahren haben sich vor allem in Gewerbegebieten und Einkaufszentren auf der so genannten “Grünen Wiese” immer mehr Billiglohn-Frisörketten angesiedelt. Dadurch, dass deren Lohnpolitik gleich in mehreren Filialen praktiziert wird, lohnt sich die Ausbeutung gleich drei- oder vierfach. “Ich fordere ordentliche Frisörbetriebe mit ordentlichen Löhnen für gute Arbeit”,  so Benedikt Oster.

“Das muss auch nach sich ziehen, dass wir alle als Konsumenten dazu bereit sein müssen, angemessene Preise für eine gute Dienstleistung zu zahlen. Wer Herren-Frisuren für acht Euro und Damen-Haarschnitte für 12 Euro anbietet, wirtschaftet zu Lasten des eigenen Personals”, führt Oster einen wichtigen Zusammenhang vor Augen. Das Thema Frisörketten ist für ihn ein weiterer Beleg dafür, dass eine zentrale Forderung seiner Partei, der SPD, einmal mehr angebracht ist: “Wer Menschen unter dem von uns geforderten flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlt, der ist nicht sozial, fördert systematisch Armut – und zwar die aktuelle und die im Alter. Daher: Weg mit den Lohndumping Frisörketten!”

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