Lewentz begrüßt grüne Unterstützung für alternative Bahntrasse

Mainz. Infrastrukturminister Roger Lewentz begrüßt, dass sich die Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen Grünen für die Bundestagswahl, Tabea Rößner, seiner Forderung nach Bau einer alternativen Bahntrasse zur Entlastung des Mittelrheintals vom Bahnlärm angeschlossen hat. Der Minister sagte: „Frau Rößner hat völlig recht wenn sie sagt, dass eine neue Strecke nötig ist, um die Menschen am Mittelrhein auf lange Sicht dauerhaft vor dem Lärm insbesondere der Güterzüge zu schützen. Deswegen plädiere ich schon seit Längerem dafür, dass der Bund endlich mit der Planung für eine Alternativtrasse beginnt.

Ich habe Bundesverkehrsminister Ramsauer mehrfach aufgefordert, die entsprechenden Planungsmittel in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Die Bahnstrecke Rotterdam-Genua, die durchs Mittelrheintal führt, wird in Zukunft noch mehr Güterverkehr aufnehmen müssen – und die Grenzen des Zumutbaren sind für die Bürgerinnen und Bürger entlang der Strecke schon jetzt bei Weitem überschritten. An der Planung einer neuen Trasse führt deshalb kein Weg vorbei.“ Ablehnend äußerte sich Lewentz zu Rößners Forderung nach einem Nachtflugverbot für den Flughafen Hahn.

Die bestehende Genehmigung für einen 24-Stunden-Betrieb am Hahn sei ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das nicht ohne Not aufgegeben werden sollte, sagte der Minister. „Wenn wir den Fluglärm im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet reduzieren wollen, ohne die wirtschaftliche Prosperität dort zu gefährden, dann wird man nicht umhin kommen, vor allem Frachtflüge auf den Flughafen Hahn umzuleiten. Die Nachtfluggenehmigung am Hahn erleichtert möglichen Neukunden so eine Entscheidung sicherlich“, so der Minister. Ein Nachtflugverbot sei auch gegen die Interessen der Menschen im Hunsrück:

„Wenn wir die Zukunft des Flughafen Hahn diskutieren, diskutieren wir immer auch über Arbeitsplätze, über Steuereinnahmen und über den volkswirtschaftlichen Ertrag, der dort generiert wird. Diese Diskussion müssen wir sachlich führen und mit dem Ziel eines fairen Interessenausgleichs“, sagte Lewentz. Zur Frage der Mittelrheinbrücke stellte der Infrastrukturminister fest: „Die Koalition hat vereinbart, bis 2016 hier keine weiteren Schritte zu unternehmen. Die Notwendigkeit für den Bau der Brücke besteht aus meiner Sicht aber unverändert fort. Ich bin zutiefst überzeugt, dass der Brückenschlag ein ganz entscheidender, positiver Impuls für die wirtschaftliche und demografische Entwicklung des Mittelrheintals wäre.“

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