Kriminalstatistik: Gewaltverbrechen auf hohem Niveau – Wohnungseinbrüche und Computerkriminalität nehmen zu

Der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Matthias Lammert, hat davor gewarnt, die Sicherheitslage in Rheinland-Pfalz „schön zu reden“. Jenseits der abnehmenden Fallzahlen bei der polizeilichen Kriminalstatistik 2012 für Rheinland-Pfalz gäben zahlreiche Deliktbereiche Anlass zur Sorge. So verharre die Gewaltkriminalität in Rheinland-Pfalz weiterhin auf hohem Niveau, die Zahl der Wohnungseinbrüche steige, und auch die Cyberkriminellen fänden sich verstärkt im Netz und schädigten zunehmend auch die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz.

„Es ist schön und gut für die Statistik, wenn die Polizei im Land 7.200 Straftaten weniger registriert hat, als im Jahr zuvor. Es ist auch schön, wenn der Diebstahl von Fahrrädern, Mopeds und Motorrädern oder die Sachbeschädigung an Autos zurückgeht. Weniger schön ist es, wenn die Zahl der Vergewaltigungen und der sexuellen Nötigung um 12,7 Prozent steigt und Raub und räuberische Erpressung um 6,2 Prozent. Beängstigend ist auch die Zunahme im Bereich der Straftaten Widerstand gegen die Staatsgewalt um 2,7 Prozent.“<br />

Für die Bevölkerung sei auch wichtig, dass in Sachen Wohnungseinbruchsdiebstahl, der um 7,2 Prozent gestiegen sei, die Polizei mehr vor Ort präsent sein müsse. Hier alleine, wie dies der Innenminister getan habe, auf die Nachbarschaftshilfe und die Kontrolle der Bürger durch die Bürger zu verweisen, greife zu kurz. „Ein Einbruch ist immer ein persönlicher Angriff auf das direkte Umfeld eines Menschen und beschädigt das Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden eklatant.“ Man müsse deshalb alles tun, um diesen Trend zu stoppen.

Gleichzeitig forderte Lammert, dass über die bisherigen Anstrengungen hinaus auch im Bereich der Internet- und Cyberkriminalität die Polizeiarbeit weiter intensiviert werden müsse. Der erneute Anstieg um 3,4 Prozent zeige die zunehmenden Gefahren für die Bürger im Netz. Dies erfordere eine weiter verbesserte Vernetzung zwischen Landes-, Bundes- und Europäischen Polizeibehörden um hier für Abhilfe zu sorgen. Lammert dankte den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten für ihre schwierige und gefährliche Arbeit. Angesicht von Personalmangel und Überstundenbergen sei es bemerkenswert, was die Polizei in Rheinland-Pfalz leiste.
 
 
 

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