Konzept „Stadt am Fluss – Aufwertung des Lieserufers in Wittlich“ einstimmig beschlossen

Verlegung der Lieser bei Römischer Villa in früheres Flußbett nicht möglich

Wittlich. Einstimmig hat der Stadtrat das Konzept „Stadt am Fluss – Aufwertung des Lieserufers in Wittlich“ beschlossen. Laut Bürgermeister ist das Langfristprojekt eine Entscheidungsgrundlage für die Stadtgremien und müsse entsprechend den vorhandenen Finanzen dann priorisiert werden. Es soll im Rahmen des Förderprogramms „Aktion Blau plus“ umgesetzt werden. Ziel ist die ökologische Aufwertung der Flusslandschaft, die bessere Erlebbarkeit der Lieser bei ihrem Weg durch das Stadtgebiet, die Verbesserung des Hochwasserschutzes, die Förderung der Stadtentwicklung und die Verbesserung des Wohnumfelds der Lieser.Zuvor hatte Peter Zwingmann (BGHplan Trier) ausführlich die dazu eingegangenen Stellungnahmen und Anregungen der beteiligten Behörden und der Öffentlichkeit erläutert. Viele konstruktive Ideen waren dazu im Rahmen einer frühen Bürgerbeteiligung von Wittlichern gekommen, die in die Konzeption auch eingeflossen sind. Dies war über die Internetseite der Stadt möglich und bei einer eigenen Infoveranstaltung am 19. November 2013 im Alten Rathaus. Eines der vorrangigen Ziele sollte laut Zwingmann die Neugestaltung des Uferbereichs der Lieser sein, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Fluss und die Renaturierung der Mündung des Rommelsbach, der bisher dort noch verrohrt ist.

Eine wesentliche Veränderung  bei der Inwert-Setzung des Bereichs Römische Villa ergibt sich durch die Erkenntnis, dass dort diverse Erdleitungen verlaufen. Daher kann man eine in der Vergangenheit angedachte Rückverlegung der Lieser in eines ihrer früheren Flussbetten nur schwer ermöglichen bzw. nur mit erheblich finanziellem Aufwand.

Alternativ will man den Prallhang der Lieser befestigen und das linke Lieserufer zur Minderung der Erosion aufweiten. Bei der Neuverpachtung städtischer Acker- und Grünflächen im Überschwemmungsgebiet soll auf  die Verpflichtung zur Beibehaltung von Grünland hingewiesen werden.

Bürger regten zum Beispiel einen Rundweg zwischen Bastenmühle über Felsenwehr und Lieserpfad und Himmeroder Straße an. Im Bereich der Altstadtbrücke könnte ein Stadtplan mit integriertem Notfallknopf installiert werden. Ein Notfalltelefon hält man hingegen für verzichtbar, weil der Bereich lichter gestaltet und damit besser einsehbar werden soll. Die Idee einer Strandbar in den Sommermonaten und Toilette sollen berücksichtigt werden. Sie stehen aber unter dem Vorbehalt, dass dies erst geschehen kann, wenn das im Bereich Stadtpark bestehende Wasserschutzgebiet aufgelöst oder abgestuft wird.

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