Intergruppe Wein-Tradition-Qualität des Europäischen Parlaments diskutiert

Region. Auf Initiative der CDU-Europaabgeordneten der Region Trier Christa Klass hat sich die Intergruppe Wein-Tradition-Qualität am 22. September intensiv mit der Frage der Pflanzrechte auseinandergesetzt.

Christa Klass sprach sich, unterstützt vom Präsidenten des Deutschen Weinbauverbands Norbert Weber und von einer Gruppe Jungwinzern aus der Ortenau, für den Erhalt der EU-Anbauregelungen im Weinbau aus. "Die Aufgabe der Pflanzrechte geht mit einem Verlust unserer wertvollen Kulturlandschaft einher", so Klass. Es würde zu einer Verlagerung des Weinbaus aus den Steillagen in die Ebene führen.

Kommissar Dacian Ciolos machte deutlich, dass die Kommission keinen akuten Handlungsbedarf sehe, da in der Gemeinsamen Weinmarktorganisation ein genaues Zeitfenster festgelegt sei: 2015 würden die europäischen Pflanzrechte auslaufen, eine Verlängerung auf nationaler Ebene sei möglich bis 2018. Die Kommission werde zu gegebener Zeit einen Prüfbericht der Weinmarktordnung vorlegen. "Winzer brauchen Pflanzsicherheit. Wir wollen wissen, wie es in Zukunft weitergeht" so eine Jungwinzerin.

Christa Klass forderte den Kommissar auf, die Zeit bis 2015 nicht untätig verstreichen zu lassen. Die Beschlüsse der Weinmarktordnung aus dem Jahr 2008 müssten auf den Prüfstand. Es sei nicht verboten, klüger zu werden. Aktuelle und neue Erkenntnisse müssten beachtet werden. "Man gibt nicht leichtfertig auf, was über viele Jahre aufgebaut wurde und sich über die Zeit bewährt hat", so die Abgeordnete abschließend. Unterstützung fand die Forderung auch bei den anwesenden Interessenvertretern aus Frankreich und Italien.

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