Griese will Abluftanlagen für Riesenställe verpflichtend einführen

Mainz. Die Mehrzahl der Länder hat sich am 07.06.2013 mit Unterstützung der rheinland-pfälzischen Landesregierung dafür ausgesprochen, endlich Abluftreinigungsanlagen als Standard für große Massentierhaltungsanlagen einzuführen. Ein einstimmiger Beschluss der Umweltministerkonferenz am 07.06.2013 in Oberhof sei jedoch insbesondere an Bayern und Sachsen gescheitert, so der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Griese.„Die Belästigung durch Geruch, Staub und gegebenenfalls resistente Keime ist für die Menschen in der Umgebung solcher Riesenställe erheblich. Eine Abluftreinigung nach dem neuesten Stand der Technik wäre ein wichtiger Schritt. Die Politik ist gefordert, dafür die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen“, forderte Griese. Der Staatssekretär sieht aber noch weiteren Handlungsbedarf und wies darauf hin, dass Lebensmittel aus Großmastanlagen auch aus Gründen des Tierschutzes sowie des massiven Antibiotikaeinsatzes von großen Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen werden.

Rheinland-Pfalz habe sich gemeinsam mit anderen Ländern im Bundesrat dafür eingesetzt, endlich das privilegierte Bauen von Tierhaltungsanlagen im Außenbereich einzuschränken. „Es kann doch nicht sein, das übergroße Schweine- und Geflügelbetriebe, die auf Kosten des Tier- und Umweltschutzes Fleisch zu Dumpingpreisen produzieren auch noch privilegiert werden. Diese Entwicklung wollen wir nach wie vor stoppen – auch um unsere bäuerlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz zu schützen“, erklärte Griese.

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