Fast 40.000 Menschen in Rheinland-Pfalz bekommen Unterstützung

Diese soziale Leistung wurde Anfang 2003 in erster Linie mit dem Ziel eingeführt, der so genannten verschämten Armut entgegenzuwirken. Vor allem ältere Menschen machten Sozialhilfeansprüche häufig nicht geltend, da sie den Rückgriff auf ihre unterhaltsverpflichteten Kinder fürchteten. Bei der Grundsicherung werden Unterhaltsansprüche gegenüber Kindern und Eltern weitgehend nicht berücksichtigt. Die Leistungen wurden im Jahr 2012 in 48,4 Prozent der Fälle von Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren wegen dauerhafter Erwerbsminderung in Anspruch genommen, für 51,6 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger wurde Armut im Alter gelindert. Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts im Alter wurden hauptsächlich Frauen gewährt (65,6 Prozent), während Leistungen wegen Erwerbsminderung etwas häufiger von Männern beansprucht wurden (54,2 Prozent).

In Städten anteilig mehr Empfängerinnen und Empfänger

Regional betrachtet zeigen sich große Unterschiede. In den Landkreisen waren im Durchschnitt 9,9 Leistungsempfänger auf 1.000 Einwohner ab 18 Jahre zu verzeichnen, in den kreisfreien Städten hingegen 16,9. Die ? relativ gesehen ? meisten Empfängerinnen und Empfänger hatte mit 21,8 Personen die Stadt Koblenz, den geringsten Wert wies mit 5,6 Leistungsbeziehern je 1.000 Volljährige der Rhein-Pfalz-Kreis auf. In den kreisfreien Städten wurden rechnerisch 94 Euro pro Einwohner ab 18 Jahre aufgewendet, in den Landkreisen waren es 49 Euro. Die höchsten Ausgaben je volljährigen Einwohner mussten mit 119 Euro die Stadt Koblenz tätigen, die niedrigsten waren mit 29 Euro im Rhein-Pfalz-Kreis zu verzeichnen. Die Ausgaben je Empfänger lagen in den kreisfreien Städten im Durchschnitt zwischen 4.347 (Zweibrücken) und 6.344 (Mainz) und in den Landkreisen zwischen 4.235 (Westerwaldkreis) und 7.379 (Vulkaneifel).

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