Dr. Rethage musste seinen Chefposten am Hahn verlassen

Flughafen Hahn. Dr. Heinz Rethage wurde im Februar 2013 als Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn Gesellschaft (FFHG) berufen, weil auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Entwicklungen am Flughafen Frankfurt-Hahn ein verschärfter Sanierungskurs unumgänglich wurde. „Herr Rethage hat ein Sanierungskonzept erarbeitet und dabei erhebliche Effizienzpotenziale am Flughafen Hahn aufgezeigt. Das Konzept ist bereits teilweise in der Umsetzung und hat greifbare Ergebnisse erbracht“, sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz. Herr Rethage scheide nun aus der Geschäftsführung aus.

Dr. Rethage habe eine wichtige Aufgabe übernommen, die er mit viel Durchsetzungskraft und Engagement erfolgreich angegangen sei, so der Minister. Diese Aufgabe sei allerdings auch von Anfang an auf Zeit angelegt gewesen. Dass der erfahrene Manager ein durchsetzungsstarker und teilweise auch durchaus unbequemer Geschäftsführer sein könne, sei bekannt und auch mit ein Grund dafür gewesen, ihn in dieser schwierigen Situation mit den nicht einfachen Aufgaben des Geschäftsführers bei der FFHG zu betrauen. Herr Rethage wird dem Flughafen für einzelne Projekte weiter zur Seite stehen, beispielsweise beim Projekt Kerosin-Pipeline.

Mit dem Sanierungskonzept der Geschäftsführung könnten nun schrittweise Sparbemühungen,  Erlössteigerungen und die Hebung von Kostenpotenzialen am Flughafen umgesetzt werden, erläuterte Lewentz. Dadurch werde eine kontinuierliche Optimierung der wirtschaftlichen Lage bewirkt, die für das Jahr 2023 zu einer Verbesserung des Jahresergebnisses in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro führen solle. Das Konzept beinhalte auch einen Stellenabbau, der durch Fluktuation, die Rückverlagerung von Aufgaben in das eigene Unternehmen und im Rahmen sonstiger organisatorischer Veränderungen erreicht werde.

„Nachdem der Aufsichtsrat im Dezember 2013 diesem Konzept zugestimmt hat und die Umsetzung eingeleitet worden ist, gilt es nun, die zentralen Schwerpunkte auf die Umsetzung der EU-Flughafenleitlinien, das Neugeschäft und die verstärkte Werbung von Kunden sowie die Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Immobilien im Rahmen der Neustrukturierung am Flughafen zu richten“, betonte Lewentz.

Mit dem neuen Aufsichtsrat werde gewährleistet sein, dass der eingeleitete strenge Konsolidierungskurs gleichzeitig fortgeführt werde, so Lewentz. Der stellvertretende FFHG-Aufsichtsratsvorsitzende Hansgünter Oberrecht wird erweiterte Zuständigkeiten für die Bereiche Compliance erhalten und Ansprechpartner für Beschwerden oder Hinweise auf mögliche Missstände im Unternehmen sein.

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