Christian Baldauf: Land darf Amtsgericht und Gläubiger nicht unter Druck setzen

Wie in der Ausgabe vom 24.07.2012 der ‚RHEINPFALZ’ berichtet, soll bereits am gleichen Tag der vorläufige Gläubigerausschuss des Nürburgrings zusammenkommen. Laut Zeitungsinformationen ist das Amtsgericht in Bad Neuenahr-Ahrweiler nach dem Willen des Landes und dessen Anwälten dazu angehalten, möglichst schnell über die Eröffnung des Verfahrens zu entscheiden und eine Insolvenz in Eigenverwaltung anzuordnen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf:

„Ganz offensichtlich macht sich in der rheinland-pfälzischen Landesregierung Aufregung und Nervosität breit. Eigentlich sind die Herren Beck, Lewentz, Kühl und auch Fraktionschef Hering eher dafür bekannt, dass sie Schwierigkeiten bis zuletzt aussitzen, doch jetzt kann es augenscheinlich nicht schnell genug gehen.
So soll das zuständige Amtsgericht in Bad Neuenahr-Ahrweiler schleunigst über die Eröffnung des Verfahrens entscheiden. Zudem werden offensichtlich die Gläubiger dazu gedrängt, einem Insolvenzvertrag in Eigenverwaltung zuzustimmen.

Ministerpräsident Beck, Lewentz, Kühl und Hering setzen die Gläubiger des Nürburgrings sowie das zuständige Amtsgericht massiv unter Druck.
Einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung muss mit großer Skepsis entgegengetreten wer-den, schließlich bleibt der Einfluss der Landesregierung am Nürburgring weiterhin zu groß. Eine Offenlegung aller Fakten kann nur dann gewährleistet werden, wenn es zu einem normalen Insolvenzverfahren kommt. Das ist der richtige Weg. Würde sich die Landesregierung für einen solchen Schritt entscheiden, könnte sie für vollständige Transparenz sorgen. Stattdessen soll aber weiterhin vertuscht werden.

Der Hinweis, dass aufgrund vertraglicher Fristen für Großveranstaltungen jetzt schnell gehandelt werden muss, ist nicht mehr als eine durchschaubare Ausrede. Auch bei einem normalen Insolvenzverfahren ist der Insolvenzverwalter dazu verpflichtet, Verträge zukunftsorientiert und gewinnbringend abzuschließen. Für Beck, Lewentz, Hering und Kühl ist die Insolvenz in Eigenverwaltung allerdings der sicherste Weg, um frühere Fehler auch zukünftig zu verschleiern“, so Christian Baldauf.

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