Beck/Dreyer: Wir sind maßlos enttäuscht

„Wir sind maßlos enttäuscht und mit Blick auf die Auswirkungen für die Beschäftigten der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker erschüttert darüber, dass keine Bürgschaft der Länder für eine Transfergesellschaft zustande gekommen ist“, erklärten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz sei zu einer Bürgschaft zugunsten der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereit gewesen, betonten Beck und Dreyer.
Die Bürgschaft aller Länder sei letztlich an der ablehnenden und damit unsozialen Haltung von Niedersachsen, Sachsen und Bayern gescheitert. „Die Leidtragenden sind die 11.000 Beschäftigten, viele von ihnen alleinerziehend und älter, denen der vorläufige Insolvenzverwalter nun die Kündigung aussprechen muss“, so Beck und Dreyer. Das Ziel der Bürgschaft sei eine Transfergesellschaft gewesen, die den Arbeitnehmerinnen die Möglichkeit gegeben hätte, über Unterstützung und Qualifizierung ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden sechs Monaten zu verbessern und möglichst schnell eine neue Arbeit aufzunehmen. Es sei nicht darum gegangen, die Firma Schlecker zu retten, stellten Beck und Dreyer klar. Gleichwohl erschwere die gescheiterte Bürgschaft nun auch die Investorensuche, da mit einer Flut von Kündigungsklagen zu rechnen sei.

 

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