Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Koblenz. Anlässlich des „Tages der biologischen Vielfalt“ warben die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken, der Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission, Karl Falkenberg, und der Koblenzer Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig für die Erhaltung der Vielfalt in Deutschland. Vizepräsident Heribert Metternich stellte den Beitrag des Bauern- und Winzerverbandes vor, der gemeinsam mit der Energieversorgung Mittelrhein GmbH, der Finzelberg GmbH & Co. KG, dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum, der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe und der Bundesgartenschau Gesellschaft erstellt wurde.

Höfken erklärte, dass der „Tag der biologischen Vielfalt“ im Jahr 2000 von der UNO ins Leben gerufen worden sei. „Es war das Ziel der UNO den Verlust der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2000 zu stoppen. Bedauerlicherweise sind aber 72 Prozent aller Lebensräume in Deutschland bedroht und täglich sterben weltweit 150 Arten aus“, so die Ministerin. Daher sei dieser Tag wichtig, um die Bedeutung der biologischen Vielfalt weiterhin in das öffentliche Interesse zu rücken. Die biologische Vielfalt sei auch ökonomisch von großer Bedeutung.

Die Ministerin begrüßt die Koppelung von EU-Fördergeldern an Auflagen, die den Erhalt bzw. die Verbesserung der biologischen Vielfalt unterstützt. Unter einer genetischen Verarmung würde schließlich auch die Landwirtschaft in großem Maße leiden. Die Verarmung der genetischen Vielfalt verschiedener Pflanzen und Tierarten hänge auch mit der Industrialisierung der Landwirtschaft zusammen und führe vielfach auch zur Verarmung der Menschen in weiten Teilen der Erde. Aus diesem Grund werde sich Höfken auch gegen die Klonung von Tieren und die Patentierung allen Lebens wenden. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass es bereits einen interfraktionären Antrag gegen die Patentierung von Leben gebe. Sie rief die Verbraucher auf, verstärkt seltenere Obst- und Gemüsearten nachzufragen und diese auch zu honorieren.

Karl Falkenberg von der EU bestätigte die Aussagen von Ministerin Höfken und betonte, dass der Verlust der Artenvielfalt in den letzten zehn Jahren nicht habe gestoppt werden können. Im Gegenteil, der Schutz von Pflanzen und Tieren habe sogar abgenommen.

Der Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Heribert Metternich erläuterte die Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Landwirtschaft anhand erneuerbarer Energien. Auch die künftigen Nutzungsmöglichkeiten von Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe seien von der genetischen Vielfalt abhängig. „Der Ausstellungsbeitrag unseres Verbandes und seiner Kooperationspartner ist drei geteilt.

Die Besucher können die Bedeutung der nachwachsenden Rohstoffe im Bereich der Energieerzeugung, der Biokunststoffe sowie der pflanzlichen Inhaltsstoffe auf vorbildliche Weise kennenlernen und nachvollziehen. An der beispielhaften Darstellung der Verwertung von Mais können die Besucher erkennen, zu welchen Leistungen die Landwirtschaft fähig ist“, so Metternich. Die Biogasproduktion zeige deutlich, welchen großen Beitrag die Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel leisten könne. Mit der Umwandlung des Kohlenstoffs in Methan könne beispielsweise ein PKW mit dem Energieinhalt von einem Hektar Mais 1,5 Mal um die Welt fahren.

Der „Tag der biologischen Vielfalt“ stieß bei den Besuchern der Bundesgartenschau auf großes Interesse. Alle acht Beiträge des Themengartens „Vielfalt des Lebens“ zogen die Besucher an. Sie konnten sich über die Bedeutung der biologischen Vielfalt informieren und einen erlebnisreichen Tag für die ganze Familie erleben.
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen