Erste Projekte in der Nationalparkregion laufen an

Die Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald profitiert bereits vom künftigen Nationalpark: „Ob Revitalisierung der Oberhambacher Petersquelle, Fußgängersteg über den Hahnenbach oder Breitbandförderung in Börfink, die ersten Projekte in der Nationalparkregion starten“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken am Freitag bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide im Wert von über 2,8 Millionen Euro in Deuselbach. „Die Investition von 5,7 Millionen für 15 Projekte ist mit einem außerordentlich hohen Zuschuss von 90 Prozent gesichert“, so die Umweltministerin. Damit setzte man das Konzept der Landesregierung für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald um. Hier werde Naturschutz mit der Entwicklung einer ganzen Region verbunden, sagte Höfken.

„Wir haben die entscheidenden Akteure zusammengebracht und konnten so schnell und unbürokratisch die Projektanträge bewerten und bescheiden“, freute sich Höfken. Dazu habe das ressortübergreifende Handeln der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) entscheidend beigetragen. „Um die Kommunen in der Nationalparkregion noch besser über Fördermöglichkeiten beraten zu können, bieten wir zukünftig ein Expertenteam mit Ansprechpartnern. Wir wollen damit auch die unterschiedlichen Fördertöpfe für die Region koordinieren, abstimmen und bündeln“, kündigten die Präsidentin der ADD, Dagmar Barzen und der SGD-Präsident, Ulrich Kleemann, an.

Zu den geförderten Projekten gehören Renaturierungen, wie der Achtelsbach in der Gemeinde Birkenfeld genauso wie zum Beispiel die Instandsetzung von historischen Dorfbrunnen, die den Wert des Wassers in der Nationalparkregion herausstellen. Dazu komme die Förderung des Breitbandausbaus. Die Gemeinden Börfink, Schwerbach und Oberkirn erhielten dazu heute Bewilligungsbescheide.

Unabhängig davon habe bereits im letzten Jahr die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ein EU-Life-Projekt über 1,8 Millionen Euro beantragt, berichtete Höfken weiter. Es gehe dabei um die Renaturierung von Hangmooren, die für die Hochwaldregion typisch sind. Wird der Antrag bewilligt, trägt die EU die Hälfte der Kosten. Die EU-Gelder fließen dann direkt in die Region. Ein weiteres Projekt, der sogenannte Holzbau-Cluster, unterstütze regionale Unternehmen beim Konstruktionsbau mit heimischen Hölzern. Gefördert wird es durch den EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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