Daun. Wie sehr sich die Menschen über das Thema „Gesundheit“ interessieren und informieren, wurde bei der 4. Auflage des Dauner Gesundheitstags mehr als deutlich. Über 1.500 Besucher sind der Einladung gefolgt und haben am vergangenen Sonntag den 4. Dauner Gesundheitstag besucht – oftmals mit der gesamten Familie. Das Thema in diesem Jahr war die Verdauung und das Motto lautetet: „Daun hat es in sich“. Dass zur Gesundheitsvorsorge auch gesunde Ernährung gehört, versteht sich von selbst. Und wichtige Grundsteine für die Gesundheit werden schon bei unseren Jüngsten gelegt. Das Rollenspiel „Schneewittchen und die 7 Zahnputzzwerge“ mit den Kindern der Kita Kunterbunt in Darscheid war ein gelungener Auftakt für diese Veranstaltung. Im Anschluss erlebten die Kleinen unter Anleitung des Sanitas-Teams, was eine Ernährungspyramide ist. Als Zuckerdetektive erfuhren sie, wie viel Zucker z.B. in Limonade steckt. Am Aktionsstand der Jugendzahnpflege wartete ein Glücksrad, eine Haferflockenpresse, eine Malstation und natürlich „Max Schrubbel“ das Walross mit einer Überraschung für die Kleinen.
Noch nie war ein Dauner Gesundheitstag von ärztlicher Fachkompetenz so gut vertreten, wie in diesem Jahr. Gleich vorweg: Sämtliche Beteiligte, ob Ärzte, Aussteller oder das Organisationsteam um Elisabeth Sammer und Michaela Schenk, waren hoch zufrieden und zweifellos auch überrascht, über das große Interesse der Bevölkerung an dieser Veranstaltung.
Was ursprünglich in und für die Bevölkerung der Stadt Daun von der Projektgruppe Gesundheit (Initiator war Wolfgang v.Wendt vom Dauner Gewerbe- und Verkehrsverein) ins Leben gerufen wurde, findet mittlerweile auf einer noch breiterer Basis großes Interesse weit über die Verbandsgemeindgrenzen hinaus. Schirmherr und Bürgermeister Werner Klöckner hat diesen Trend früh erkannt und diesen Tag im Rahmen des Projekts „Gesundland Vulkaneifel“ voll integriert.
Das Angebot der Leistungsanbieter reichte vom Bio-Obst und Gemüse, über Bioeier, Teigwaren, Ziegenkäse, Eifel-Honig, Biobrot aus Ziegenmilchmolke, bis hin zu schmackhaften Früchtecocktails kredenzt vom Wohlfühlhotel Michels aus Schalkenmehren und Sachbücher zum Thema Verdauung. Wie wichtig gesunde Ernährung für unser Verdauungssystem tatsächlich ist, haben Ärzte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vier Dauner Apotheken, das Dauner Krankenhaus Maria Hilf, die AOK Daun, das Rote Kreuz sowie Ernährungs-, und Bewegungsspezialisten aus der Region in 10 Fachvorträgen für den „Ottonormalverbraucher“ verständlich und anschaulich vermittelt – wohlgemerkt alles ehrenamtlich! Sämtliche Vorträge waren bis auf den letzten Platz besetzt.
Von Dr. med. Claudia Stahl (Fachärztin für Psychotherapie), Zahnarzt i.R. Roy Coppack, Zahnärztin Dr. Kerstin Meuth, Prof.Dr.med.Thomas Marth (Chefarzt der Inneren Medizin am Dauner Krankenhaus), Dr. med. H.J. Weis (Facharzt für Naturheilkunde) Dr. med. Alfred Kuckartz (Chefarzt Chirugie am Dauner Krankenhaus), Dr.Volker Schneider (Leiter Gesundheitsamt), Tanja Otto (Trainerin für Neuro-Linguistisches Programmieren) und Ursula Elsen (Dipl.Ökotrophologin und AOK Ernährungsfachkraft) konnten die Besucher am Sonntag im Dauner Forum erfahren, dass es neben unserem Kopfgehirn noch ein zweites Bauchgehirn gibt, das sich allerdings nicht 100prozentig steuern lässt. Wie putzt man sich richtig die Zähne? Wann wird eine Kiefernkorrektur notwendig? Dass Verdauung bereits im Kopf beginnt. Aber auch welche Krankheitsbilder es im Verdauungstrakt, der Galle und der Bauchspeicheldrüse geben kann. Wie die Naturheilkunde unsere Organe verbindet. Wie problemlos heutzutage eine Darmuntersuchung ist und dass Darmerkrankungen in der Mehrzahl beste Aussicht auf Heilung haben. Dass man auch mit einem Verdauungslauf für seine Gesundheit beitragen kann, zeigte die Laufschule „Schritt für Schritt“. Tanja Otto (Sanitas) referierte über das Thema „Man ist, was man isst“. Dass mediterrane Ernährung als Prävension für gesundes Essen gilt, machte Ursula Elsen deutlich.
Alles in allem wurde in Daun ein buntes und sehr informatives Programm angeboten, das einen kleinen Beitrag leisten kann, wenn es um unsere Gesundheit geht. Denn schon heute ist klar, im Jahr 2050 sind mehr als 50 % der Menschheit 50 Jahre und älter.
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